Das Internet in Verbindung mit der fortschreitenden Digitalisierung macht es möglich, dass jeder Erwachsene vom Börsengeschehen profitieren kann. Dabei sind zwei Formen des Börsenhandels geläufig:
Beim Investieren werden Wertpapiere gekauft, in der Hoffnung auf eine langfristige Wertsteigerung. In der letzten Zeit wird das Trading immer attraktiver. Dieses bietet zahlreiche Finanzinstrumente, mit denen kurzfristig Vermögen gewonnen und verloren werden können.
Was macht das Trading so attraktiv für viele Anleger?
Was ist Trading?
Trading ist der kurzfristige und aktive Handel mit Wertpapieren aller Art. Es geht in erster Linie nicht darum, Unternehmensbeteiligungen ins Depot zu legen, um Devisen zu generieren und einen langsamen Vermögensaufbau zu betreiben. Beim Trading ist es prinzipiell egal, welches Asset gehandelt wird. Vielmehr wird sich auf die Wertentwicklung eines Kurswertes konzentriert.
Im Interesse steht eine starke Volatilität der Märkte, um von steigenden und fallenden Kursen und kurzfristigen Trends zu profitieren. Daher lassen TraderInnen in den seltensten Fällen ihre Positionen länger als ein paar Stunden oder Tage offen.
Bevorzugte Finanzinstrumente beim Trading
TraderInnen handeln vorzugsweise mit Derivaten. Dabei werden Wertpapiere wie Aktien, Rohstoffe, Währungspaare, Kryptowährungen und weitere Assets als Basiswerte (Underlying) gehandelt, indem auf ihre zukünftige Entwicklung innerhalb eines festen Zeitrahmens spekuliert wird. Finanzderivate haben unterschiedliche Ausprägungen, weisen aber alle die beiden folgenden Eigenschaften auf:
- Durch sogenannte Hebel kann mit geringem Einsatz ein hoher Gewinn generiert werden. Das gilt auch im Verlustfall.
- Es kann mithilfe einer Short-Position auf fallende Kurse gesetzt werden. Eine Long-Position zeichnet sich dementsprechend für eine Wette auf steigende Kurse aus.
Optionshandel
Optionen sind ein Finanzderivat, bei dem ein Käufer oder Verkäufer die Wahl und nicht die Verpflichtung hat, einen Basiswert zu kaufen oder zu verkaufen. Sichert sich der Trader eine Kaufoption zu, setzt er eine Call-Option. Mit einer Wette auf Put-Optionen erklärt er dagegen, dass er gedenkt, eine Option zu verkaufen. Für jeden Trade muss der Optionshalter eine sogenannte Optionsgebühr bezahlen.
Optionen besitzen ein Verfallsdatum. Übt der Inhaber oder die Inhaberin einer Option sein Recht auf Kauf oder Verkauf nicht aus, weil die Kursbewegung des Basiswerts nicht seinen Vorstellungen entspricht, verfällt die Optionsgebühr. Weitere Verluste fallen nicht an.
Futures
Der Handel mit Futures funktioniert ähnlich wie der Optionshandel. Allerdings gibt es einen gravierenden Unterschied: KäuferInnen von Futures verpflichten sich am Ende der Laufzeit, die Option auszuüben. Daher kann es passieren, dass Basiswerte überteuert gekauft oder unter Wert verkauft werden müssen.
Contracts for Differences (CFDs)
Erfahrene TraderInnen engagieren sich stark im CFD-Handel. Auch hierbei steht die Kursentwicklung eines Basiswerts im Mittelpunkt des Interesses. Im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Handelsarten werden die Wertpapiere nicht gekauft oder verkauft. Es wird vielmehr auf die reine Kursentwicklung eines Basiswerts gesetzt. Bewegt sich der Kurs gemäß der Erwartung, liegt man im Geld und kann mit etwa 90 % Gewinn rechnen. Entwickelt sich der Kurs in die entgegengesetzte Richtung, ist der Totalverlust die Folge.
Wichtige Tipps, um Trading erfolgreich zu gestalten
Diese Anleitung beinhaltet keine Erfolgsgarantie. Zumindest aber wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Gewinne auf lange Sicht die Verluste übertreffen:
- Überhöhte Erwartungshaltung: Viele Trading-Neulinge möchten zu schnell zu viel. Sie setzen auf einige wenige sympathische Basiswerte und verzeichnen zu Anfang ihrer Karriere schmerzhafte Verluste. Eine erfolgreiche Trading-Strategie berücksichtigt alle zur Verfügung stehenden Finanzinstrumente und Indikatoren sowie die Höhe des eigenen Kapitals.
- Das eigene Risikoprofil: Es gilt, die grundlegenden Mechanismen der Märkte zu verstehen. Manche eignen sich für vorsichtige TraderInnen, andere wiederum ziehen ein risikofreundliches Handeln mit sich. Vor allem aber sollte nie mehr als 2 % des Gesamtkapitals auf einen Trade gesetzt werden, um einen Totalverlust zu vermeiden.
- Emotionen: Trading ist kein Spiel und bedarf einer großen Disziplin und einer ausgeprägten Analysefähigkeit. Euphorie und Zweifel sollten bei dieser Beschäftigung so wenig wie möglich Spielraum eingeräumt werden.
- News verfolgen: Nachrichten und Informationen des Weltgeschehens beeinflussen täglich die Kursentwicklung an der Börse. So kann der Wechsel eines CEOs ebenso einen Börsenkurs bewegen wie eine Naturkatastrophe, ein gut publizierter Börsengang oder der Machtwechsel innerhalb einer Regierung. In diesen Fällen beschleunigt sich in der Regel die Volatilität mehrerer Basiswerte, wodurch schnellere und höhere Gewinne erzielt werden können.