Zum Ende der Sommerferien werden im Gymnasium Am Kothen nach zweijähriger Bauzeit die Arbeiten im Westflügel und damit der erste Bauabschnitt der Brandschutz- und Innensanierung beendet sein. Im neuen Schuljahr geht es dann im zweiten Bauabschnitt mit dem Ostflügel weiter.
Komplett neue Infrastruktur
Auch wenn es vorrangig die gestiegenen Anforderungen des Brandschutzes waren, die die Maßnahme unumgänglich werden ließen, kommen die Arbeiten doch einer Grundsanierung gleich. Denn die Gebäude und die damit verbundene Infrastruktur stammen noch aus den 1960er Jahren. Das bedeutet: Heizungs- und Lüftungsanlage, Wasser- und Abwassertechnik, Elektroinstallation, Steuer-und Regelungstechnik sowie Grundleitungen müssen ebenfalls erneuert werden. Auch eine Schadstoffsanierung sowie die Umsetzung von Forderungen von Barrierefreiheit und Inklusion stehen auf der Agenda.
Gebäude neu strukturiert
Deshalb wurde die Maßnahme zugleich zum Anlass genommen, das Gebäude neu zu strukturieren und dem pädagogischen Konzept des Gymnasiums anzupassen. Im Westflügel stärkt demnächst eine kompakte Raumanordnung der Fachklassen die musisch-künstlerische Ausrichtung der Schule. Auch die naturwissenschaftlichen Fachräume – sie waren zuletzt vor mehr als 30 Jahren neu ausgestattet worden – wurden nun dort konzentriert. Der mit 6.500 Quadratmeter Brutto-Grundfläche größte der insgesamt drei Bauabschnitte ist damit fast abgeschlossen. Insgesamt umfasst die zu sanierende Fläche mehr als 11.000 Quadratmeter.
Im Ostflügel entstehen bis zum Sommer nächsten Jahres für die Sekundarstufe I jahrgangsbezogene Bereiche, sogenannte Cluster: In unmittelbarer Umgebung der Klassenräume werden Differenzierungsräume sowie Flächen für Einzel- und Gruppenarbeit auf den Fluren angesiedelt. In der darunter liegenden, vor etwa zehn Jahren errichteten Mensa müssen unter anderem die Brandmeldeanlage und die Sicherheitsbeleuchtung ertüchtigt werden.
Letzter Bauabschnitt bis 2021
Im letzten Bauabschnitt wird dann bis zum September 2021 der Nordflügel auf Vordermann gebracht. Insgesamt werden etwa 18,5 Millionen Euro in die jetzige Sanierung investiert, wovon 12 Millionen Euro aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“ und 3,1 Millionen Euro aus der Bildungspauschale des Landes Nordrhein-Westfalen kommen. Bereits 2010/11 wurde für über 7,5 Millionen Euro die Fassade der Schule energetisch saniert und die Aula erneuert.