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Erstmals seit zehn Jahren gibt es im Grünen Zoo Wuppertal wieder Nachwuchs bei den Mishmi-Takinen: Weibchen „Karuna“ brachte am Montagmittag auf der Außenanlage und im Beisein der gesamten Herde ein gesundes Kalb zur Welt. Damit leben nun insgesamt fünf Takine im Grünen Zoo.
Für die erfahrene Mutter ist es bereits das sechste Jungtier, allerdings das erste, das sie im Grünen Zoo zur Welt brachte. Vater des Jungtieres ist der fünfjährige „Bono“, der im März vergangenen Jahres im Rahmen des Europäischen Ex-situ-Programms (EEP) aus dem Tierpark Berlin nach Wuppertal kam. Das Kalb ist zudem das erste Jungtier, das auf der neu gestalteten Takin-Anlage „Kula Kangri“ zur Welt kam. Die fast 4.000 Quadratmeter große Gebirgsanlandschaft wurde genau vor zwei Jahren vom Zoo-Verein Wuppertal, der die Anlage finanziert und gebaut hat, offiziell an den Grünen Zoo übergeben. Ermöglicht wurde der Bau durch eine großzügige Spende von 530.000 Euro des Wuppertaler Ehrenbürgers Dr. Jörg Mittelsten Scheid.
Die weitläufige Anlage ist mit Natursteinen, Wasserläufen und Baumstämmen dem natürlichen Lebensraum der Tiere im Himalaya nachempfunden, Mishmi-Takine gehören zu den Ziegenartigen. Nach einer Tragzeit von acht Monaten wird in der Regel ein einzelnes Kalb geboren. In der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN werden Mishmi-Takine als „gefährdet“ eingestuft. Wilderei und Lebensraumverlust führen in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet zu einem drastischen Rückgang der Bestände.
Der Grüne Zoo Wuppertal beteiligt sich am Europäischen Ex-Situ-Programm, das die Zucht der Takine in menschlicher Obhut koordiniert – und leistet mit dem Jungtier einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser gefährdeten Tierart. Zudem unterstützen der Grüne Zoo und der Zoo-Verein das „Red Panda Network“, eine Naturschutzorganisation, die sich für den Erhalt und die Wiederherstellung des Lebensraumes der Mishmi-Takine im Himalaya einsetzt.