Michael Kroemer, 35 Jahre lang Pressesprecher der Bergischen Universität, scheidet nach 19 Jahren ehrenamtlicher Amtszeit aus dem WDR-Verwaltungsrat aus. Kroemer war bei den Wahlen für die neue Amtszeit des Gremiums bei einer Stichwahl seinem Konkurrenten, dem Geschäftsführer der IHK Münster, Dr. Fritz Jaeckel, knapp unterlegen.
Mit insgesamt 34 Jahren Zugehörigkeit zu den Aufsichtsgremien des WDR kann Kroemer, einst Redakteur des Wuppertaler General-Anzeiger, eine ungewöhnlich lange Amtszeit vorweisen. 1985 war er erstmals in den damaligen Rundfunkrat entsandt worden. Während es das ursprüngliche WDR-Gesetz von 1954 dem Landtag überlassen hatte, die Mitglieder des Rundfunkrates zu bestimmen (seinerzeit 21), so dass dort ausschließlich Politiker saßen, brachte das WDR-Gesetz von 1985 eine Umstrukturierung mit sich.
In seiner Zeit im Rundfunkrat war der gebürtige Wuppertaler Mitglied im Programmausschuss, zeitweise als dessen stellvertretender Vorsitzender, sowie Mitglied der Ethik-Kommission. 1999 wurde er erstmals in den Verwaltungsrat gewählt und später zweimal im Amt bestätigt. Schwerpunkte seiner Tätigkeit im WDR-Verwaltungsrat waren die Investitionen des Senders sowie Produktions- und Sportverträge.
Von 1986 bis 2018 gehörte Kroemer dem Aufsichtsrat der WDR mediagroup GmbH an, 100-Prozent-Tochter des WDR, von 2013 bis 2017 war er zudem Mitglied des Aufsichtsrates der Bavaria Film GmbH, deren Hauptgesellschafter der WDR ist. Kroemer (70) ist nach 14 Jahren Landesvorsitz Ehrenmitglied des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) NRW sowie des Bundes-DJV. Seine Amtszeit im WDR-Verwaltungsrat endet am 16. Dezember.