Zum dritten Mal in wenigen Monaten besuchte der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales das Bergische Land. Vergangene Woche war Karl-Josef Laumann Gast im Ressort Zuwanderung und Integration und anschließend bei der Firma Knipex. Das Thema: Fachkräftemangel.
„Es gibt in Nordrhein-Westfalen erwerbsfähige Menschen, die insgesamt bisher noch weniger gut am Arbeitsmarkt teilhaben, dazu gehören auch Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Unser Ziel muss sein, sie besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren und als Fach- und Arbeitskräfte zu gewinnen. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels können wir auf niemanden verzichten. Sowohl Bewerberinnen und Bewerber als auch Arbeitgeber stehen allerdings noch viel zu häufig vor Hürden, zum einen im Aufenthaltsrecht und zum anderen auch bei der Anerkennung von Qualifikationen und Abschlüssen. Hier müssen wir unbürokratischer und schneller werden.“, so der Arbeitsminister.
Laumann überzeugte sich von den Vermittlungserfolgen verschiedener Projekte der Wuppertaler Servicestelle – auch das Projekt Pflege spielt mit rund 25 Vermittlungen dieses Jahr eine große Rolle. Deutlich wurde, dass die Beratung der Servicestelle bei Anerkennung des Schulabschlusses, Sprachkursvermittlung, Unterstützung beim Bewerbungsprozess und Vermittlung von Praktika beim Weg in die Ausbildung wichtige Unterstützungsangebote sind. „Jeder Fall ist anders“, sagt Martina Meier, Teamleiterin der Arbeitsmarktintegration. „Deshalb haben wir ein Beratungsangebot entwickelt, das sehr flexibel auf individuelle Voraussetzungen reagieren kann. Dabei können wir uns als kommunale Stelle auch auf ein gut funktionierendes Netzwerk in Wuppertal verlassen.“
„Die Integration von Geflüchteten gelingt vor allem über Arbeit. Wer Arbeit hat, kann sich als wichtiges Mitglied der Gesellschaft fühlen und wird auch so wahrgenommen“, sagt Ressortleiterin Suna Lenz. „Wir sind stolz, dass das ,Modell Wuppertal‘ mittlerweile Vorbildcharakter in NRW hat und freuen uns über die Wertschätzung, die der Minister für unsere Arbeit gezeigt hat.“ Seit Januar soll die Servicestelle Arbeits- und Fachkräfte eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt optimieren. Dafür wurden ein Team der Ausländerbehörde mit dem Team Arbeitsmarktintegration des Ressorts zusammengelegt.
Innerhalb des Chancenprogramms des Jobcenters Wuppertal betreut Knipex Jugendliche mit größeren Vermittlungshemmnissen. So konnten seit vergangenem Jahr zwei Jugendliche in eine duale Ausbildung integriert werden. Die Betreuungsquote mit sechs Ausbildern sowie zusätzlich 85 Ausbildungsbeauftragten in den Produktions- und Verwaltungsabteilungen ist hoch, eine modern eingerichteten Ausbildungswerkstatt steht für die Ausbildungsqualität.
Fachkräftemangel: Minister Laumann besucht Wuppertal
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