Wuppertals Topografie ist nicht gerade der Freund des Radfahrers. Viele Höhenmeter gilt es zu überwinden und fordern einen kräftigen Tritt in die Pedale. Oder die Benutzung eines Fahrrades mit Unterstützung durch einen Elektromotor. Trotzdem bekommt der Radverkehr auch in Wuppertal einen immer höheren Stellenwert – auch und gerade angesichts der Corona-Pandemie.
Oberbürgermeister Andreas Mucke freut sich deshalb: „Gut, dass bereits ein fertiges und abgestimmtes Radverkehrskonzept für Wuppertal vorliegt und erste Maßnahmen daraus auch schon umgesetzt wurden. Jetzt gehen weitere Maßnahmen in die politische Beratung. Damit sind wir in Wuppertal auf dem richtigen Weg zu einer fahrradfreundlichen Stadt. Im Sinne des Umweltschutzes ist es prima, dass immer mehr Menschen in Wuppertal das Fahrrad als Alternative zum Auto entdecken, das will ich weiter unterstützen.“
Radfahrfreundliche Achse von der Nordbahntrasse zum Hauptbahnhof
Mehrere Bezirksvertretungen und der Verkehrsausschuss sollen noch vor der Sommerpause einzelne Maßnahmen beraten und beschließen. Dazu gehört beispielsweise die Anlegung von Radverkehrsanlagen auf der Vohwinkeler, der Uellendahler und der Berghauser Straße. Zudem sollen die Beschlussfassung zur Radwegeführung im unteren Bereich der Friedrichstraße und im Bereich des Karlsplatzes erfolgen, damit voraussichtlich schon 2021 mit Einrichtung der Fahrradstraße und bereits erfolgter Freigabe des Wall die vollständige Achse zwischen dem Mirker Bahnhof an der Nordbahntrasse und dem Hauptbahnhof radfahrfreundlich erschlossen werden kann.
Auch im Bereich des Unterdörnen soll zukünftig das Radfahren gegen die Einbahnrichtung ermöglicht werden. Neben den Maßnahmen, die bereits kurzfristig nach erfolgter Beschlussfassung in die Umsetzung gehen können, werden den politischen Gremien eine Vielzahl von Drucksachen vorgelegt, die die Führung des Radverkehrs entlang der B7 sowie die Parallelführung zur Talachse betreffen. Für die vorgeschlagenen Radverkehrsführungen auf den einzelnen Abschnitten wird die Verwaltung dann in den nächsten Monaten konkrete Planungen ausarbeiten.
Meyer: „Gut investiertes Geld“
Verkehrsdezernent Frank Meyer: „Insgesamt geht es bei den Maßnahmen, die kurzfristig umgesetzt werden können, um einen Wert von rund 700.000 Euro – immer vorausgesetzt, die Politik stimmt zu.“ Das sei gut investiertes Geld, denn seit Eröffnung der Nordbahntrasse erlebe das Fahrrad in Wuppertal einen regelrechten Boom.