Im Südamerikahaus des Grünen Zoos haben die Besucherinnen und Besucher mit etwas Glück die Chance, das Zweifingerfaultier „Flash“ dabei zu beobachten, wie es im Zeitlupentempo direkt über den Köpfen der Zoogäste entlangklettert. Doch so niedlich „Flash“ auch aussieht – immer Vorsicht walten lassen und ausreichend Abstand halten, denn Faultiere können beißen.
Seit dem Tod des Zweifingerfaultier-Weibchens „Sarita“ im November letzten Jahres klettert „Flash“ allein durchs Südamerikahaus. Da Faultiere überwiegend einzelgängerisch leben, ist das kein Problem für ihn. Trotzdem hofft der Grüne Zoo, dass er bald wieder Gesellschaft von einer neuen Partnerin bekommt.
Faultiere sind wahre Meister im Energiesparen: Ihre langsamen Bewegungen und ihr extrem langsamer Stoffwechsel erlauben es ihnen, mit minimalem Energieaufwand zu leben. Diese Anpassung ist notwendig, da ihre Hauptnahrung aus verschiedenen Blattpflanzen besteht, die sehr nährstoffarm ist und somit länger vorhält. Die Blätter als faserige und nährstoffarme Kost werden lange im Magen verdaut, das kann bis zu 150 Stunden dauern. Dementsprechend haben Faultiere für ihre Größe auch die niedrigsten Stoffwechselraten aller Säugetiere – sie liegt bei etwa 40 bis 45 Prozent zu der vergleichbar großer Tiere.
Der tägliche Energieverbrauch für ein rund vier Kilogramm schweres Tier liegt demnach bei rund 130 Kilokalorien. Daher bewegen sich Faultiere nur ganz langsam hangelnd durch das Geäst der Bäume. Die Muskelkontraktion läuft etwa drei- bis sechsmal langsamer als beispielsweise bei einer Hauskatze ab.
Faultiere sind, abhängig von der Jahreszeit, bis zu 20 Stunden am Tag inaktiv, diese verbringen sie schlafend oder ruhend. In Gefangenschaft werden sie teilweise bis zu 50 Jahre alt. Zu den hauptsächlichen Fressfeinden zählen große Katzen, Greifvögel und Schlangen.
Faultier „Flash“: Kletterkünstler in Zeitlupe
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