Die Corona-Krise hat auch die Aktionen der „Fridays for Future“-Bewegung weitgehend lahmgelegt. Nach der Beschränkung auf digitale Aktivitäten sind jetzt wieder mehrere Aktionen geplant. Neben einer für den 5. September geplanten Demo zu den acht Tage später stattfindenden Kommunalwahlen und dem Globalen Klimastreik am 25. September ist übermorgen, am Freitag (14. August), eine Aktion zur Zwangspause der Schwebebahn vor dem Wuppertaler Rathaus in Barmen geplant.
„Wir waren durch die Corona-Krise in den letzten Monaten leider unglaublich eingeschränkt und konnten fast nichts von dem machen, was FFF ausmacht. Das wollen wir jetzt unter notwendigen Vorsichtsmaßnahmen wieder ändern. Gerade mit Blick auf die Kommunalwahlen sollte klar sein, dass Klimaschutz auch im Kleinen und regional anfängt und entscheidend ist“, sagt Jule Ellis, Sprecherin von Fridays for Future Wuppertal.
Pandemie hat Streiks ausgehebelt
Fridays for Future hat im letzten September noch mit 1,4 Millionen Menschen auf den Straßen demonstriert und konnte wegen der Pandemie ihren nächsten großen Streik, der für April vorgesehen war, nicht mehr durchführen. Zuletzt gab es die ersten erneuten Streikversuche. So waren in Düsseldorf über 1.000 Menschen mit Sicherheitsabstand auf der Straße.
Seit dem heutigen Mittwoch (12. August) sind wieder viele Schüler*innen und Pendler*innen in Wuppertal auf den Schwebebahnersatzverkehr angewiesen. Auch wenn die WSW Verbesserungen am Konzept vorgenommen hat, ist eine zu hohe Auslastung der B7 und anderer Straßen abzusehen. Um den Busverkehr und umweltfreundlichen Individualverkehr zu stärken, ist die Einrichtung einer Umweltspur wichtiger den je. Neben diversen Organisationen, die sich in den vergangenen Tagen für die Einrichtung einer solchen ausgesprochen haben, hat sich auch FFF bereits 2019 bei einem Gespräch mit Oberbürgermeister Andreas Mucke für die Umsetzung ausgesprochen.
„ … den Schwebebahnersatzbussen den Platz geben, den diese brauchen.“
(Jasper Storms, Fridays for Future Wuppertal)
„Eine bessere Ampelschaltung kann wohl kaum die Verkehrsprobleme lösen, die durch den Ausfall der Schwebebahn verursacht werden. Was es jetzt braucht, ist eine Umweltspur auf der B7, um den Schwebebahnersatzbussen den Platz zu geben, den diese brauchen. Dass dabei auch Radfahrer, Elektroautos und Co. profitieren können und somit die Verkehrswende auch in Wuppertal weiter angegangen werden würde, ist dabei fast nur ein netter – aber wichtiger – Nebeneffekt“, ergänzt Jasper Storms von „Fridays for Future“.
- Ab 10 Uhr am Freitag (14. August) wird FFF auf dem Johannes-Rau-Platz stehen und eine kleine Installation aufbauen. Dabei wollen die Klimaaktivisten mit Bürger*innen ins Gespräch kommen und zur Diskussion anregen. Auch die Parteien und OB-Kandidaten haben sie dazu eingeladen.