Gute Nachrichten für Wuppertal kommen aus Berlin. Der Bund fördert den Breitbandausbau in der Schwebebahnstadt mit 10,6 Millionen Euro. Damit nicht genug: Das Land hat eine Kofinanzierung in Höhe von weiteren 10,6 Millionen Euro in Aussicht gestellt. „Damit werden uns insgesamt 21,2 Millionen Euro für den flächendeckenden Ausbau mit schnellem Internet zur Verfügung stehen“, freut sich Oberbürgermeister Andreas Mucke.
Die Fördermittel werden dort eingesetzt, wo der marktgerechte Breitbandausbau für die Telekommunikationsanbieter wegen zu weniger Kunden oder zu großer Fläche bisher nicht wirtschaftlich ist. Diese „Wirtschaftlichkeitslücke“ wird mit den Fördergeldern nun geschlossen. Davon profitieren insbesondere Bereiche auf den Höhenlagen und im Westen der Stadt. „Über 2.000 Anschlüsse verfügen über weniger als 16 MBit/s. Es gibt sogar Straßenzüge in der Kohlfurt, Beyenburg oder am Dönberg, wo sich die Menschen mit 2MBit/s begnügen müssen“, weiß Mucke.
Der flächendeckende Ausbau nützt auch der Quartierentwicklung, weil so die „digitale Spaltung“ der Stadt verhindert wird. „Wir wollen daher mindestens 100MBit/s im Up- und Downstream für Wohngebäude und ein Gigabit für Gewerbegebiete“, legt Mucke das Ausbauziel fest. Er rechnet mit 250 Kilometer Kabel, die hauptsächlich im Gehweg verlegt werden müssen. „Das sind 8.000 bis 10.000 Einzelbaustellen“, umreißt er das Mammutinfrastrukturprojekt für Wuppertal.
Mucke rechnet im Januar mit dem Förderbescheid des Landes. „Dann könnte im ersten Quartal ausgeschrieben und schon im Sommer mit den ersten Maßnahmen begonnen werden“, erläutert der OB den groben Zeitplan für den Ausbau.