Über den Anfang September gestarteten Förderwettbewerb „stadtwärts.sichtbar.gründen. – Deine Idee für die Innenstadt!“ suchen Stadt und Wirtschaftsförderung Startups und Initiativen, die mit kreativen Konzepten in die City ziehen wollen. Da der Wettbewerb Teil des Förderprojekts „InnenBandStadt“ ist, ist das förderfähige Gebiet auf die City-Bereiche Barmen und Elberfeld sowie die verbindende Talachse festgelegt.
Anreiz bietet ein Mietmodell, bei welchem die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs erhebliche finanzielle Unterstützung erhalten. Eine Jury entscheidet über die Bewerbungen; wird ein Konzept bewilligt, startet die Suche nach einem passenden Ladenlokal. Dieses soll über die Wirtschaftsförderung zu einem Preis von 80 Prozent der Altmiete angemietet werden, die Gewinnerinnen und Gewinner zahlen dank der Förderung nur 20 Prozent des ursprünglichen Preises, der nochmal auf maximal fünf Euro pro Quadratmeter gedeckelt ist.
Eine Win-Win-Situation, bei der Startups, Jungunternehmen und Initiativen ebenso profitieren wie Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer, die Mieteinnahmen für Ladenlokale erhalten, die sonst ungenutzt wären. Zudem entstehen neue Angebote für Besucherinnen und Besucher – und das Stadtbild wird durch weniger Leerstand aufgewertet, so Projektleiter Dominic Becker von der Wirtschaftsförderung Wuppertal. Mit dem Wettbewerb sollen vor allem kreative Start-ups, Jungunternehmerinnen und -unternehmer sowie gemeinwohlorientierte Initiativen angesprochen werden. Thematisch sind kaum Grenzen gesetzt: Einzelhandel, Gastronomie, gläserne Manufaktur oder gemeinwohlorientierte Bildungseinrichtung, Kunst- und Kulturangebote. Wichtig ist, dass die Idee einen Mehrwert für die Innenstadt bietet.
Was möglich ist, zeigt das Beispiel von Gründerin Sarah Landis aus Recklinghausen, sie konnte über die Förderung ein französisches Feinkostkostgeschäft eröffnen. „Das günstige Mietmodell war für mich ein gutes Sprungbrett, das mir den Start in die Selbstständigkeit erleichtert hat“, so Landis.
Auch Denis Simon und Janis Samland aus Gelsenkirchen haben positive Erfahrungen mit der Förderung gemacht: Die beiden Studenten das Ladenlokal „GEspielt“ eröffnet, in dem Menschen jeden Alters willkommen sind und gemeinsam Gesellschaftsspiele spielen. So ist eine Anlaufstelle entstanden, die Freizeitspaß bietet und gleichzeitig das soziale Miteinander stärkt.
Neben dem finanziellen Anreiz und den Kontakten hoben beide Start-ups auch das begleitende Mentoring-Programm hervor, das ebenfalls Teil der Förderung ist. Thematische Bausteine sind Finanzierung und Steuern, Marketing, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Die Themen werden in einzelne Workshops verpackt und bieten Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken mit anderen Projektteilnehmenden.
Förderwettbewerb: Kreative Ideen für die Innenstadt gesucht
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