Eine Institution des öffentlichen Lebens in Wuppertal ist von uns gegangen: Kurt Keil, langjähriger Fotograf des „General-Anzeiger der Stadt Wuppertal“, später Westdeutsche Zeitung, ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag (8./9. August) im Alter von 80 Jahren verstorben. Der gelernte Installateur war Seiteneinsteiger – und hat sich als Fotograf als Naturtalent erwiesen. Den Ehrentitel „Meister der Linse“ hat er sich redlich verdient.
In der aktuellen Ausgabe des „sportjournalist“, der Zeitschrift des Vereins Deutscher Sportjournalisten (VDS), ist noch ein Artikel zu Keils 80. Geburtstag erschienen. Darin schreibt sein langer Weggefährte Klaus Göntzsche unter anderem:
„Bei aller Zuneigung zu den Themen der oft verkannten Geburtsstadt von Friedrich Engels und Hans-Günter Winkler: die Leidenschaft von Kurt Keil war und ist der Sport. Selbst zu den aktuellen eher trostlosen Viertliga-Zeiten des Wuppertaler SV ließ er sich zu Fahrten zu Auswärtsspielen überreden.
Dabei hat er die drei Erstliga-Jahre des WSV (1972 bis 1975) begleitet, oft sah man ihn im Stadion am Zoo (damals noch mit der Radrennbahn) während der Spiele am Rande der Laufbahn die Position wechseln. Beim Verein Bergische Sportpresse (VBS) fehlten Kurt und seine Frau Grete bei fast keiner der unzähligen Touren durch Deutschland und die Welt.“
Als Fotograf war er eine Institution im Tal. Der aus Hattingen stammende Keil hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Es hat in der Metropole des Bergischen Landes jahrelang Veranstaltungen gegeben, die nicht begonnen haben, bevor er nicht vor Ort erschien. „Herr Keil ist da, wir können anfangen“, waren alltägliche Bemerkungen.