Das wird die Wuppertaler Wasserratten freuen: Die Freibäder wollen in der zweiten Junihälfte ihre Becken öffnen. Die privat betriebenen Freibäder Eckbusch, Vohwinkel und Neuenhof sowie das städtische Freibad Mählersbeck erarbeiten dazu derzeit ihre Hygienekonzepte in enger Abstimmung.
„Viele mussten ihre Urlaube wegen der Reisebeschränkungen stornieren, oft fehlt aufgrund von Kurzarbeit das Geld für eine Urlaubsreise. Da möchten wir zumindest einen Freibadbesuch ermöglichen“, erläutert Alexandra Szlagowski, die neue Leiterin des Sport- und Bäderamtes, die die Zusammenarbeit initiiert hatte und fügt hinzu: „Aber es wird strenge Auflagen geben. Allen muss klar sein, dass ein Freibadbesuch 2020 nicht mit dem der Vorjahre zu vergleichen ist.“
Bad Neuenhof öffnet als letztes
Am Mittwoch (27. Mai) trafen sich die Badbetreiber bereits zum zweiten Mal. Die Bäder Vohwinkel und Mählersbeck streben die Öffnung zum 15. Juni an, Eckbusch wird eine Woche später starten, das Bad Neuenhof, bei dem noch ein Waserleitungsschaden repariert werden muss, strebt die Öffnung Anfang Juli an.
„Wir haben alle noch Reparaturarbeiten zu erledigen, und die Vorbereitungen für die Hygienemaßnahmen nehmen noch Zeit in Anspruch“, erklärt Frank Mühlhoff vom Freibad Eckbusch. „Wichtig ist, dass wir durch die Synchronisation der Öffnungszeiten verhindern, dass ein Bad über einen Zeitraum von mehreren Wochen allein geöffnet ist und dem Besucherandrang nicht standhält.“
Deutliche Beschränkung der Besucherzahl
Zu den Maßnahmen, die sich an den Hygienevorgaben der Coronaschutz-Verordnung und den gültigen DIN-Normen, den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) und dem Fachbericht „Pandemieplan Bäder der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB)“ orientieren, gehört eine Besucherbeschränkung. Nur ein Fünftel oder Viertel der sonst üblichen Badbesucher werden zugelassen. Torsten Langewiesesche vom Freibad Vohwinkel: „Dabei haben wir uns alle gegen ein Modell entschieden, den Badbesuch auf wenige Stunden zu beschränken, um dadurch zwar mehr Personen ins Bad zu lassen. Aber wer mit Familie ins Freibad kommt, möchte sich hier länger aufhalten und nicht mittags seinen Platz für die nächsten räumen.“
Dabei wird es in einigen Bädern die gewohnten Zeitfenster für Frühbadegäste und Vereine geben. Alle Badbetreiber appellieren an die Badegäste, die Verhaltensregeln zu befolgen und den Freibadbesuch vorzubereiten: Kinder unter zehn Jahren dürfen nur in Begleitung eines Erwachsenen ins Bad, Schwimmutensilien (Schwimmbrillen, Schwimmbretter, Tauchstangen etc.) dürfen nicht ausgeliehen oder verkauft werden. Für alle Badbesucher gilt die Legitimationspflicht (also: Ausweis mitbringen), die Aufenthaltszeit muss erfasst werden.
Einheitliche Beschilderung
Die Umsetzung der Zeiterfassung, beispielsweise über ein Online-Ticketsystem, und die organisatorischen Maßnahmen, wie eine einheitliche Beschilderung, müssen jetzt vorbereitet werden. Dabei tauschen sich die Verantwortlichen aus und werden bis zum Start in die Freibadsaison weiter über die besonderen Bedingungen zur Minimierung des Infektionsrisikos informieren.