Seit zwei Wochen wird im Wuppertaler Opernhaus statt gesungen oder musiziert Reisedokumente ausgegeben. Seit 14. Mai wurden in dem zur Verwaltungs-Außenstelle umfunktionierten Musentempel schon 1.500 Ausweisdokumente ausgegeben.
Natürlich soll dieser Service zeitlich befristet bleiben, aber in der Corona-Pandemie hilft die Auslagerung der Dokumentenausgabe weg vom Einwohnermeldeamt am Steinweg dazu, dass die Sicherheits- und Hygienevorschriften besser eingehalten werden können. Im „Stammhaus“ am Steinweg stehen weniger Warteplätze für die Bürger und auch weniger Arbeitsplätze für die Mitarbeiter zur Verfügung.
„Die Auslagerung der Dokumentenausgabe ins Opernhaus ist aber eine erfolgreiche Idee.“
(Matthias Nocke, städtischer Beigeordneter)
„Selbstverständlich hoffe ich sehr, dass das Opernhaus bald wieder seine normale Aufgabe wahrnehmen kann und die Wuppertalerinnen und Wuppertaler eine Aufführung besuchen können, statt einen Ausweis zu erhalten,“ sagt Matthias Nocke, der gleichzeitig Dezernent für Kultur und Ordnung ist. „Die Auslagerung der Dokumentenausgabe ins Opernhaus ist aber eine erfolgreiche Idee, denn sie löst ein vorhandenes Platzproblem in der Corona-Krise. Besonders in den ersten beiden Wochen wurde das Angebot sehr gut angenommen. In der letzten Woche wurden leider viele gebuchte Termine jedoch nicht genutzt und freie Termine nicht gebucht.“
Das Meldeamt bittet die Bürgerinnen und Bürger dringend, jetzt die freien Termine zur Dokumentenabholung auch zu buchen und die bereitliegenden Dokumente abzuholen. Von anfänglich über 5.000 Dokumenten liegen derzeit noch 3.652 Dokumente zur Abholung bereit.
An-, Ab- und Ummeldungen wegen Kommunalwahl
Am Steinweg konzentriert sich das Meldeamt aktuell vor allem auf die An-, Ab- und Ummeldungen. Das ist jetzt wichtig, weil bis Ende Juli das Wählerverzeichnis für die Kommunalwahl im September erstellt werden müssen. Dafür ist es notwendig, dass Menschen, die neu nach Wuppertal gezogen oder in Wuppertal umgezogen sind, ihren neuen Wohnsitz anmelden. An- und Ummeldungen haben deshalb zunächst Vorrang bei der Terminvergabe, um die vom Land vorgegebene Frist bis Ende Juli erfüllen zu können.
Aber auch für Anträge auf die Ausstellung von Personalausweisen oder Reisepässen gibt es in dringenden Fällen wie bisher Termine. Hier verweist das Einwohnermeldeamt aber auch auf eine Meldung der Bundespolizei. Danach werden wegen der Corona-Pandemie in vielen europäischen Ländern auch Dokumente anerkannt, die bis zu einem Jahr abgelaufen sind.