Wuppertal · Anlässlich des internationalen „Workers’ Memorial Day“ am 28. April 2025 ruft die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Beschäftigte in Wuppertal zu einer Gedenkminute auf. Um 12 Uhr sollen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für einen Moment ihre Tätigkeiten ruhen lassen und derjenigen gedenken, die infolge von Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten ihr Leben verloren oder ihre Erwerbsfähigkeit eingebüßt haben.
Die IG BAU Düsseldorf macht auf die anhaltenden Gefahren am Arbeitsplatz aufmerksam: Ob auf Baustellen, in Produktionshallen oder bei der Büroarbeit – in vielen Berufsfeldern bestehen tägliche Risiken. Besonders in der Bauwirtschaft, der Gebäudereinigung und der Landwirtschaft sind Beschäftigte einem erhöhten Unfall- und Krankheitsrisiko ausgesetzt. Beispiele reichen vom Sturz von Leitern über Unfälle mit Arbeitsgeräten wie Kettensägen bis hin zu Gefährdungen durch verdeckte Schadstoffe wie Asbest bei Sanierungsarbeiten.
Mit Blick auf den „Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz“ fordert die IG BAU die Unternehmen in Wuppertal dazu auf, dem Thema Arbeitsschutz höchste Priorität einzuräumen. Jeder Unfall müsse verhindert werden, und Investitionen in die Sicherheit der Beschäftigten seien unverzichtbar. Arbeitssicherheit dürfe nicht als belastende Pflicht betrachtet werden, sondern müsse als grundlegendes Recht verstanden werden, das keine Kompromisse zulasse.
In diesem Jahr steht der Workers’ Memorial Day unter dem Motto „Die Menschenwürde ist unantastbar – Für ein Recht auf Unversehrtheit bei der Arbeit für alle und überall auf der Welt“. Die IG BAU mahnt in diesem Zusammenhang auch zur Gleichbehandlung aller Beschäftigten: Unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religion müsse allen Arbeitnehmenden ein gleichwertiger Schutz und eine hochwertige medizinische Versorgung im Falle eines Unfalls gewährt werden. Tatsächlich sei dieser Anspruch in der Realität noch längst nicht überall eingelöst.
Mit ihrem Appell möchte die IG BAU Düsseldorf sowohl ein Zeichen der Erinnerung als auch der Verantwortung setzen – für mehr Sicherheit, Fairness und Wertschätzung am Arbeitsplatz.
Gedenkminute für verunglückte Arbeiterinnen und Arbeiter in Wuppertal
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