Nach der Entscheidung, die Feuerwehrleitstellen von Solingen und Wuppertal zusammenzulegen und gemeinsam zu betreiben, befindet sich die Notruf-Zentrale seit 2007 in den Räumlichkeiten der Hauptfeuer- und Rettungswache an der August-Bebel-Straße in Wuppertal. Jetzt geht die Planung des Neubaus in die nächste Phase. Weil das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal aktuell keine Kapazitäten für die Fachplanung hat, soll diese im Rahmen eines Teilnahmewettbewerbs an externe Planungsbüros vergeben werden, die Bewerbungsfrist hierfür ist jetzt beendet.
Das Gesamtbudget des Projektes beläuft sich auf 16 Millionen Euro, rund 2,6 Millionen Euro davon entfallen auf die neue Leitstellentechnik. Neben der Fahrzeughalle soll ein Betriebsraum mit 18 Einsatzleitplätzen sowie Büros als auch Ruhe- und Aufenthalts- sowie Besprechungsräume, eine Küche, ein Sportraum, ein Unterrichtsraum sowie ein Raum für die Aus- und Fortbildung und eine Leitstelle für die Ausbildung entstehen. Das Grundstück für den geplanten Neubau befindet sich in Vohwinkel, nur rund 50 Meter von der Solinger Stadtgrenze entfernt.
Die sachlich korrekte Bezeichnung der Leitstelle ist „Gemeinsame integrierte Regionalleitstelle der Feuerwehren Solingen und Wuppertal“, kurz: „Feuerwehrleitstelle Solingen-Wuppertal“ oder „Leitstelle Wupper“. Hier stehen den Anrufenden bis zu sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeitgleich für die Bearbeitung von Notrufen und die Einsatzbearbeitung als Ansprechpartner zur Verfügung. Durch die jährlich steigenden Einsatzahlen musste die Leistelle seit 2007 ständig wachsen, weswegen die Planung eines Neubaus notwendig wurde.
Über die Notrufnummer 112 und die Krankentransportleitung 19222 laufen täglich fast 900 Anrufe sowie eine Vielzahl interner Vermittlungen in der Leitstelle auf, über 300 Einsätze werden pro Tag disponiert. Im Jahr 2022 waren es insgesamt mehr als 115.000 Einsätze: 102.000 im Rettungsdienst und Krankentransport und 13.000 Feuerwehreinsätze.
In beiden Städten sind hierzu 15 Krankentransportwagen einsetzbar, für Rettungsdiensteinsätze können 25 Rettungswagen und bis zu sieben Notärzte herangezogen werden. Im Bedarfsfall können weitere Rettungsmittel aus den Nachbarstädten angefordert werden, darüber hinaus sind drei Rettungshubschrauber innerhalb weniger Minuten alarmierbar. Für Feuer- und Hilfeleistungseinsätze stehen den beiden Städten insgesamt rund 180 Fahrzeuge zur Verfügung, die ebenfalls von der Leitstelle koordiniert werden.