Bis heute sind die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder ohne Ergebnis geblieben. Deshalb fühlt sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) provoziert und bereitet auch in Wuppertal einen Warnstreik vor und ruft Angestellte in Wuppertaler Schulen und der Hochschule für Donnersdtag (18. November) zum Warnstreik auf.
„Wir geben jeden Tag alles für die Bildungschancen junger Menschen und das ist der Dank? Die Zusatzaufgaben in der Schule werden immer umfangreicher – nicht nur durch die Pandemie. Die Kolleginnen und Kollegen halten alles am Laufen und wollen nicht mehr als ihnen zusteht: Anerkennung für ihre Arbeit“, bringt es Richard Voß vom Leitungsteam der GEW auf den Punkt. Die Arbeitgeber müssten jetzt ein echtes Angebot vorlegen, statt Warnstreiks zu provozieren.
„Wer die Schatulle jetzt zuhält, gefährdet die Zukunft des öffentlichen Dienstes.“
Martina Haesen-Maluck, GEW
„Wir müssen dafür sorgen, dass sich mehr junge Menschen für den öffentlichen Dienst entscheiden und auch dabeibleiben. Dem dramatischen Lehrkräftemangel kann man nur begegnen mit besseren Arbeitsbedingungen. Wer die Schatulle jetzt zuhält, gefährdet die Zukunft des öffentlichen Dienstes. Darunter leiden dann nicht nur die Beschäftigen, sondern die ganze Gesellschaft“, erklärt Martina Haesen-Maluck, ebenfalls Mitglied des GEW-Leitungsteams.
Die Gewerkschaften fordern fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens 150 Euro und eine stufengleiche Höhergruppierung. „Zurzeit ist es so, dass jemand bei einer höheren Eingruppierung seine Erfahrungsstufe verliert und sogar insgesamt weniger verdient. Das ist doch Unfug! Ein Aufstieg auf dem Papier bringt nichts – er muss sich auch im Portemonnaie niederschlagen“, empört sich Rainer Kriegel, der davon betroffen ist. Darüber hinaus kämpft die GEW NRW auch um eine Anerkennung von Lebensleistung und Erfahrung.