Projekte im Bereich der Gleichstellung sowie der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie, die Förderung von Frauen in Naturwissenschaft und Technik oder auch Maßnahmen zur Verbesserung der Studien- oder Arbeitssituation von Frauen sichtbar machen – das sind Ziele des Gleichstellungspreises der Bergischen Universität. Er wird jährlich für hervorragende, innovative Projekte und strukturelle Maßnahmen auf dem Gebiet der Gleichstellung vergeben. Dieses Jahr konnten gleich zwei Initiativen überzeugen.
Prof. Dr. Gertrud Oelerich, Prorektorin für Nachhaltige Organisationsentwicklung und Diversität, übergab die mit jeweils 5.000 Euro dotierte Auszeichnung in der vergangenen Woche.
Karrieretag Wuppertal Donnerstag, 12.9.2024, 10 - 17 Uhr Historische Stadthalle Wuppertal Eintritt frei |
Das erste Projekt „Prävention sexualisierter Gewalt im Sport an der Bergischen Universität Wuppertal“ setzt an einer leider sehr aktuellen Herausforderung an und lebt von der Kooperation des UniSports und dem Institut für Sportwissenschaften.
Die beiden Einrichtungen positionieren sich ausdrücklich gegen jegliche Form von sexualisierter Gewalt. Um für alle beteiligten Personen ein sicheres und wertschätzendes Umfeld sicherzustellen, wurde gemeinsam eine Präventionsstrategie ausgearbeitet. Zentrales Anliegen ist es, die Menschen dazu zu bringen, sich an der Vermeidung von sexualisierter Gewalt auch aktiv zu beteiligen. Die Projektverantwortlichen wollen eine Kultur des Hinsehens schaffen, da diese nachweislich das Risiko für alle Formen der sexualisierten Gewalt reduziert. Mithilfe des Preisgeldes soll nun unter anderem eine umfangreiche Risikoanalyse in der Sportwissenschaft und im UniSport durchgeführt werden.
Das Projekt „Baulöwinnen – Freiraum für Bauingenieurinnen“ des Lehr- und Forschungsgebiets Tragkonstruktionen Baustatik und Baudynamik beschäftigt sich ebenfalls mit einer sehr aktuellen Thematik: Im Bauwesen bleibt deie Zahl der Frauen in leitenden Positionen weit hinter dem Anteil jener, die ihr Studium abschließen, zurück. Daher war ein zentrales Ziel des Projekts, Frauen und ihre Arbeit im Bauwesen sichtbar zu machen. Während es zunächst um die Erfahrungen und Wege inspirierender Frauen aus der Branche ging, wurden zunehmend auch gesellschaftliche Strukturen in den Blick genommen, die die erfolgreiche Gleichstellung im Bauwesen maßgeblich beeinflussen.
Ein Ergebnis ist die Wanderausstellung „Entgegen aller Wahrscheinlichkeit – Frauen, die bauen“, die noch bis Ende Juli im Foyer des Campus Haspel in der Pauluskirchstraße zu sehen ist. Mit Hilfe des Preisgeldes wird sie an unterschiedlichen Orten Deutschlands gezeigt werden können.