Ungewöhnlichen Besuch hat das Gebäudemanagement der Stadt (GMW) empfangen. Eine 16-köpfige Delegation aus Südafrika hat sich am gestrigen Donnerstag (17. November) die erfolgreichen Anstrengungen des GMW im Bereich der Energie- und Wassereinsparung erläutern lassen. Ein Tipp aus dem Wuppertal Institut hatte das Interesse der Fachleute geweckt.
Der Besuch war Teil einer einwöchigen Studienreise im Rahmen des South African – German Energy Programme und der Deutsch-Südafrikanischen Energiepartnerschaft, deren Ziel es ist, die Energiewende in Südafrika zu unterstützen. Im Fokus ihrer Reise stehen kommunale Energiemanagementsysteme, Straßen- und Flächenbeleuchtung sowie der Energieausweis von Gebäuden.
Datenauswertung beeindruckt
Die rund 850 Gebäude, die das GMW bewirtschaftet (Schulen, Bäder, Sporthallen, Feuerwehrstandorte, Kitas, Jugendeinrichtungen, Verwaltungs- und Kulturgebäude, Zoo), tragen ganz wesentlich zum gesamtstädtischen Verbrauch von Wärme, Strom und Wasser bei. Beeindruckt zeigten sich die Besucher besonders davon, wie sich der Wärme-, Strom- und Wasserverbrauch allein schon durch die fortlaufende computergestützte Erfassung und Auswertung der Daten von insgesamt 3.157 Zählern senken lässt. So stellte sich etwa nach der Umstellung auf die stündliche Fernablesung heraus, dass in einer Grundschule auch nachts Wasser verbraucht wurde ‒ eine Auffälligkeit, die bei der zuvor monatlich durchgeführten Ablesung nicht zutage getreten war. Ursache war ein bis dahin unbemerkt gebliebener Rohrbruch.
Bemerkenswert fanden die Delegationsmitglieder zudem den Erfolg von Informationskampagnen, mit denen das GMW auf das Verhalten der Gebäudenutzer abzielt. So konnte zum Beispiel das mit finanziellen Anreizen verbundene Projekt „energie gewinnt“ deutlich zur Senkung des Wärme-, Strom- und Wasserverbrauchs in den Wuppertaler Schulen beitragen ‒ ohne größere bauliche Veränderungen.