„Love is in the Air“ in Aralandia

Pünktlich zum Welt-Papageien-Tag am 31. Mai ist im Grünen Zoo Liebe in der Luft oder vielleicht besser: „Love is in the Ara“. In der Freiflugvoliere Aralandia hat nämlich das erste Hyazinth-Ara-Paar zusammengefunden – und das auch noch in dem Jahr, in dem der Ara das Zootier des Jahres ist. Das Weibchen ist sieben Jahre alt und stammt aus dem Tiergarten Nürnberg, ihr Partner ist vor 17 Jahren im Berliner Tierpark geschlüpft und kam aus dem Zoo Heidelberg in den Grünen Zoo. Beide Vögel gehören zu den ersten Aras, die 2020 in Aralandia eingezogen sind.

Regelmäßige Beobachtungen hatten gezeigt, dass die beiden Hyazinth-Aras stets gemeinsam in der Voliere unterwegs waren, häufig miteinander schnäbelten und sogar schon nach einem geeigneten Nistplatz Ausschau hielten. Nachdem die Identität der beiden durch den im Halsband befindlichen Chip ermittelt werden konnte, zog das verliebte Paar in eine der Zuchtvolieren hinter den Kulissen. Auch hier zeigte sich, dass die beiden Aras gut harmonieren. Als nächstes wird das Europäische Ex-Situ-Programm (EEP) einen geeigneten Zoo bestimmen, in welchem mit dem Paar gezüchtet werden kann.

Die vom Zoo-Verein Wuppertal finanzierte Freifluganlage Aralandia macht ihrem Namen als große Hochzeitsvoliere also bereits nach relativ kurzer Zeit viel Ehre, da sie alleinstehenden Hyazinth-Aras die Möglichkeit bietet, sich ihren Partner inmitten einer großen Gruppe von Artgenossen selbst auszusuchen – genau wie es auch in der Natur üblich ist. Denn nicht der Mensch bestimmt in der Welt der Aras, wer ein Paar wird, sondern die Vögel selbst.
Die Idee dahinter ist einfach: Wenn Liebe im Spiel ist, steigen die Zuchterfolge. Die Zucht in menschlicher Obhut zum Aufbau einer Reservepopulation spielt eine wichtige Rolle für den Erhalt der Art. Lebensraumverlust und der illegale Fang für den Heimtierhandel haben zu einem starken Rückgang der Bestände geführt, weswegen die Hyazinth-Aras von der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft werden.

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