Ein zweiter Corona-Fall ist im Umfeld eines Wuppertaler Grundschülers festgestellt worden. Ein Elternteil eines Kindes, das die Grundschule Hottenstein besucht, wurde positiv auf das Corona-Virus getestet. Damit ist das Kind eine direkte Kontaktperson eines bestätigten Falles. Es wurde umgehend ebenfalls getestet. Das Ergebnis wird für Freitag (19. Juni) erwartet.
Vorsichtshalber bleibt deshalb die Schule in der Wittener Straße geschlossen. Sobald der Befund des Labors vorliegt, wird das Gesundheitsamt in Abstimmung mit der Schulleitung entscheiden, ob und, wenn ja, welche weiteren Schritte notwendig sind.
Zweittests an der Peterstraße
Unterdessen haben die an der Grundschule Peterstraße abgenommenen Tests keine weitere Infektion bestätigt. Bis Montag (22. Juni) erwartet die Stadt alle Testergebnisse und kann dann entscheiden, wie weiter vorgegangen werden kann. Am Montag werden dann die Schüler, die in einem engeren Kontakt zu dem positiv getesteten Schüler gestanden haben, erneut untersucht.
Die Ergebnisse dieses Tests werden dann am Dienstag (23. Juni) vorliegen. Bei negativem Ergebnis kann die Stadt dann entscheiden, ob die Kinder vorzeitig aus der Quarantäne entlassen werden können. Auch die Schule hat dann die Option, die letzten Tage vor den großen Ferien noch zu öffnen, Zeugnisse zu verteilen und die Viertklässler zu verabschieden. Die Stadt wird kurzfristig informieren, sobald die Ergebnisse vorliegen.
„Das kann man nur als Russisches Roulette bezeichnen.“
(Renate Warnecke, SPD, zur Unterrichts-Entscheidung der NRW- Schulministerin)
Renate Warnecke SPD-Stadtverordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Schule und Bildung kritisiert die Entscheidung von Schulministerin Gebauer (FDP), alle 600.000 Grundschulkinder kurz vor den Sommerferien nochmal in voller Klassenstärke zu unterrichten scharf. „Das kann man nur als Russisches Roulette bezeichnen. Im Grunde war es doch nur eine Frage der Zeit, wann diese Maßnahme erste Schulschließungen nach sich ziehen würde. Jetzt müssen die Eltern, Kinder und das Kollegium der Grundschule Peterstraße die Konsequenzen für das unverantwortliche Handeln der schwarz-gelben Landesregierung tragen“, erklärt Warnecke.
Fakt sei, dass die betroffenen Schülerinnen und Schüler in Wuppertal, und auch an anderen Grundschulen in NRW, nun gar keinen Unterricht bis zu den Ferien hätten. Da klinge die Aussage von Frau Gebauer ‚Jeder Tag Schule zählt‘ wie Hohn in den Ohren der betroffenen Familien.