Nach fünfjähriger Sanierung wurde das Gymnasium am Kothen vergangenen Freitag mit einer Einweihungsfeier in der Aula offiziell „eröffnet“.
Die in drei Bauabschnitte unterteilte Maßnahme war tatsächlich während des laufenden Schulbetriebs durchgeführt worden. Viele Arbeiten konnten nur in den Schulferien stattfinden, weil beispielsweise Fluchtwege während der Schulzeit nicht gesperrt werden konnten.
„Entstanden ist ein attraktives, zeitgemäßes und zukunftsfähiges Gebäude mit moderner Ausstattung, in dem die pädagogischen Anforderungen des Gymnasiums optimal erfüllt werden können. Ein Haus, in dem sich Schüler und Lehrer wohl fühlen können.“, so Oberbürgermeister Schneidewind.
Schulleiter Claus-Alexander Wyneken lobte neben dem neuen Pädagogischen Zentrum im Ostflügel auch die Akustik im Gebäude: „Solch einen Raum für kleinere Aufführungen, mit festen Sitzgelegenheiten gab es vorher nicht. Im gesamten Schulgebäude ist ein deutlich konzentrierteres Arbeiten durch weniger Lärm möglich. Und auch das komplett überarbeitete Foyer im Nordflügel mit der neuen Haupttreppe wertet das Gebäude ganz enorm auf, ebenso wie die vielen Lernnischen in den Fluren, die sehr gut von den Schülerinnen und Schülern angenommen werden.“Mirja Montag, Leiterin des Gebäudemanagements der Stadt, bedankte sich für die „hervorragende Zusammenarbeit“ mit der Schulleitung: „Dass dieses umfangreiche Projekt trotz der aktuellen Lage auf dem Baumarkt nahezu „geräuschlos“ über die Bühne gegangen ist, war nur machbar, weil alle Beteiligten an einem Strang gezogen haben.“
Auch wenn es vorrangig Brandschutzesanforderungen waren, die die Maßnahme nötig machten, kamen die Arbeiten einer Grundsanierung gleich, da Gebäude und Infrastruktur aus den 60er-Jahren stammten: Heizungs- und Lüftungsanlage, Wasser- und Abwassertechnik, Elektroinstallation, Steuer- und Regelungstechnik sowie Grundleitungen wurden erneuert, eine Schadstoffsanierung sowie die Umsetzung von Forderungen von Barrierefreiheit und Inklusion standen an.
Insgesamt umfasst die sanierte Fläche mehr als 11.000 Quadratmeter, die Gesamtkosten betrugen rund 20 Millionen Euro. Sie werden hauptsächlich aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“ und der Bildungspauschale des Landes NRW finanziert.
Im Juli 2017 hatten die Arbeiten in Turnhallentrakt und Westflügel begonnen, ab Sommer 2019 entstanden im Ostflügel in den oberen drei Stockwerken für Teile der Sekundarstufe I jahrgangsbezogene Bereiche, sogenannte Cluster. Bei der im Herbst 2020 begonnenen Sanierung des Nordflügels machten sich Lieferschwierigkeiten und coronabedingte Ausfälle bei den Baufirmen bemerkbar, die die Arbeiten um ein knappes Jahr verzögerten.