Lieber Herr Oberbürgermeister Schneidewind, die Bochumer Firma MediCan ist im Fokus der Ermittlungen. Sie betreibt 54 Testzentren in Deutschland und zockte deutsche Steuerzahler in der Pandemie mutmaßlich um Millionenbeträge ab.
Problem: Keiner weiß, wie viele Tests tatsächlich in den Testzentren durchgeführt werden. Gemeldet werden kann jegliche tägliche Zahl! Pro gemeldetem Test erfolgt eine Erstattung von 18 Euro von der Kassenärztlichen Vereinigung. Daten von Patienten können aus Datenschutzgründen nicht weiter gespeichert werden. Eine Prüfung erfolgt nicht!
Aus reinem journalistischem Interesse schickten WDR, NDR und SZ Journalisten vor ausgewählte Testzentren der Firma MediCan und verglichen ihre Stichprobe mit den tatsächlich gemeldeten Zahlen.
Ergebnis: Am vorigen Freitag fanden in Köln-Marsdorf lediglich 70 Tests statt, gemeldet wurden jedoch 977! Auf einem Essener Parkplatz wurden am Samstag 550 Tests vorgenommen, gemeldet wurden 1743 Tests. Und in Münster-Gievenbeck wurden 422 statt der tatsächlichen 100 Tests gemeldet.
Doch wie ist die Situation in Wuppertal, lieber Herr Schneidewind? Soll diese Ungerechtigkeit andauern? Zeigen Sie Initiative und führen Sie versteckte Stichproben durch, welche mit der Datenlage Ihres Gesundheitsamtes verglichen werden! Und schließen Sie die Abzocker-Testzentren!
MediCan betreibt zwei Schnelltestzentren in Wuppertal:
- Wuppertal Hellweg Parkplatz
- Wuppertal Hofkamp 16
Wer kontrolliert hier? Was wird unternommen, um die Ungerechtigkeit unverzüglich zu stoppen? Handeln ist jetzt gefragt!
Ihr Gregor Samsa