Einer aktuellen Blitzumfrage der Bergischen IHK zufolge erwartet nur eine kleine Minderheit positive Auswirkungen aus dem Koalitionsvertrag auf das eigene Unternehmen – und auch die Handlungsfähigkeit der künftigen Koalition wird bezweifelt.
Der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD stößt auf große Skepsis bei den bergischen Unternehmerinnen und Unternehmern. Bei der Umfrage der Bergischen IHK bewerteten nur 15 Prozent die wirtschaftspolitischen Vorhaben im Vertrag als gut oder sehr gut. Dagegen sagten 38 Prozent, diese seien mangelhaft. Für immerhin 29 Prozent sind die Vorhaben befriedigend, 12 Prozent hielten sie für lediglich ausreichend.
Dementsprechend pessimistisch sind auch die Erwartungen der Befragten: Nur 22 Prozent erwarten, dass sich die wirtschaftliche Situation ihres Unternehmens durch die neue Koalition verbessert, zwei Drittel (66 Prozent) erwarten dies nicht. Begründet wird dies unter anderem damit, dass in vielen für die Wirtschaft wichtigen Bereichen kein Politikwechsel zu erkennen sei.
Den größten Handlungsbedarf sehen die Unternehmerinnen und Unternehmer bei den Themen Bürokratieabbau, Steuern, Energiepreise, Bildungssystem und Migration. Das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der neuen Koalition ist gering:
Die Hälfte der antwortenden Unternehmen vertraut nicht darauf, dass die künftige Regierung die Vorhaben aus dem Vertrag auch tatsächlich umsetzen wird. Nur 23 Prozent glauben an eine Verwirklichung und immerhin 27 Prozent aller Befragten gaben an, dies nicht einschätzen zu können.
An der Blitzumfrage der Bergischen IHK hatten sich insgesamt 269 überwiegend klein- und mittelständische Unternehmen aller Branchen aus dem Bergischen Städtedreieck beteiligt.
IHK-Blitzumfrage: Bergische Wirtschaft ist unzufrieden mit Koalitionsvertrag
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