Die Situation in der Bergischen Gastronomie ist kritisch, das bestätigen jetzt zwei Blitzumfragen der Bergischen IHK (BIHK). An den beiden Umfragen, die vom 9. bis 13. November durchgeführt wurden, hatten sich insgesamt 461 Unternehmen beteiligt.
„82 Prozent der Betriebe geben an, dass sie sich mittlerweile Sorgen um ihre Existenz machen“, verdeutlichen BIHK-Präsident Henner Pasch und Hauptgeschäftsführer Michael Wenge. Bereits jetzt beurteilen 24 Prozent ihre Lage als schlecht und 54 Prozent als nur befriedigend.
Das größte Problem ist für 71 Prozent der antwortenden Betriebe der Fachkräftemangel. Mehr als die Hälfte ist dadurch gezwungen, die Öffnungszeiten zu reduzieren. Die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise werden von 34 Prozent als eine der größten Schwierigkeiten genannt. Dazu kommt die drohende Mehrwertsteuererhöhung von 7 auf 19 Prozent.
„Die Gastronomen stehen deshalb vor der großen Schwierigkeit, ob und wie sie die steigenden Kosten an die Kunden weitergeben können, ohne diese zu verlieren“, so BIHK-Präsident Pasch.
Von den Gästen erfahren die Gastronominnen und Gastronomen viel Verständnis, dies ergab eine parallel dazu durchgeführte Blitzumfrage bei allen anderen Unternehmen – dabei sprachen sich 80 Prozent gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer aus.
Zwei Drittel der Kundinnen und Kunden haben bereits Einschränkungen der Öffnungszeiten, aber auch in der Servicequalität wahrgenommen. Bei allem Verständnis gegenüber der Branche und ihren Schwierigkeiten überlegen zwei Drittel der antwortenden Betriebe, ob sie bei weiteren Preissteigerungen seltener Gastronomiebetriebe aufsuchen. „Dies veranschaulicht die prekäre Situation, in der sich die Gastronomiebranche derzeit befindet“, betont Hauptgeschäftsführer Wenge.
Bergische Gastronomen haben große Existenzsorgen

Foto: Pexels
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