Auch in den Sommerferien ist Wuppertal wieder vom Schienenverkehr abgeschnitten. Wie die Deutsche Bahn dazu mitteilte stehen zwischen dem 16. Juli und dem 30. August rund um die Bergische Metropole wieder alle Züge still. Der östlichste Bahnhof in Betrieb ist Wuppertal-Oberbarmen. Im Westen ist es Düsseldorf-Gerresheim, im Norden Velbert und im Süden Solingen.
Hintergrund ist der nun zweite und letzte Bauabschnitt vor Inbetriebnahme des neuen Elektronischen Stellwerkes in Wuppertal, das am 30. August die Arbeit aufnehmen soll. Für die ersten Baumaßnahmen hatte die Bahn deshalb in den Osterferien schon einmal den kompletten Zugverkehr von und nach Wuppertal eingestellt.
Besonders auf Bahnpendler kommen harte Zeiten zu. Betroffen sind unter anderem die Bahnlinien RE 4, RE 13, RE 7, RB 48, die S-Bahn-Linien S7, S8, und die S9. ICE- und IC-Züge machen einen großen Bogen um das Bergische Land. Sie werden zwischen Dortmund / Hamm und Köln über das Ruhrgebiet und Düsseldorf umgeleitet werden. Der Stopp in Solingen, Wuppertal und Hagen entfällt.
Wie schon während der ersten Vollsperrung bieten Bahn und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) auch in den Sommerferien wieder einen Schienenersatzverkehr an. Das aber hat schon in den Osterferien nicht so richtig funktioniert. Es gab zu wenig Busse die sich in den Morgenstunden auch noch über die eh schon volle A 46 quälten. Zu lange Wartezeiten. Außerdem Verspätungen. Fahrer kannten die Strecken nicht und Ersatzhaltestellen waren schlecht ausgeschildert. Das habe nun ja gar nicht geklappt, so Wuppertals OB Andreas Mucke damals.
Daraus habe man gelernt, ließen nun Bahn und VRR verlauten: So sollen jetzt etwa 90 Gelenkbusse mit 230 Fahrern zum Einsatz kommen. Auf zwei Linien soll alle 15 Minuten ein Bus starten. Glaubt man den Verantwortlichen, so sollen etwa 30 000 Fahrten mit einer Gesamtlänge von mehr als einer Million Kilometer den Schienenverkehr zwischen Wuppertal und Düsseldorf, Solingen und Velbert ersetzen. Laut VRR entstehen zusätzliche Kosten von 5,8 Millionen Euro.
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