Seit mehr als einhundert Jahren gibt’s eine Kita in Elberfeld. Jetzt haben Kinder und Team der heute städtischen Kita an der Flensburger Straße das große Jubiläum gefeiert. Wenn auch zwei Jahre zu spät, denn eröffnet wurde die Einrichtung bereits 1915 als Kindertagesheim des Elberfelder Frauenvereins unter dem Namen „Helenenkrippe“. Ein großes Fest zu diesem Anlass ließ sich 2015 aber aufgrund von Umbauarbeiten in der Kita nicht angemessen feiern.
Eine musikalische Aufführung, kreative Mitmach-Angebote und ein kleines selbst bestücktes Buffet hatten sich Kinder und Erzieherinnen für die Besucher ausgedacht. Eingeladen waren neben Eltern und Nachbarn auch Vertreter von Politik und Verwaltung.
„Betreuungsplätze zügig ausbauen“
Oberbürgermeister Andreas Mucke würdigte das Engagement der Beteiligten: „Es ist toll zu sehen, mit wie viel Herzblut das Fest vorbereitet wurde. Das steht für das Engagement des pädagogischen Teams und für die Begeisterung der Kinder in dieser Kita – und damit stellvertretend auch für den Einsatz aller Erzieherinnen und Erzieher, die in Kindertageseinrichtungen wichtige Arbeit für unsere Gesellschaft leisten.“ Für ihn sei es weiterhin ein Schwerpunkt, das Angebot von Betreuungsplätzen weiter zügig auszubauen.
In der Einrichtung an der Flensburger Straße werden derzeit 108 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren von Leiterin Christel Jendretzky-Middellhoff und 13 pädagogischen Mitarbeiterinnen betreut. Damit liegt der Versorgungsgrad im Bereich Ostersbaum bei den Drei- bis Sechsjährigen bei rund 85 Prozent. Auch der Versorgungsgrad der U3-Kinder ist gestiegen und liegt momentan bei 18 Prozent.
27 verschiedene Sprachen
„Gemeinsam mit den Kindern gestalten wir eine achtsame und respektvolle Atmosphäre im Haus und bieten den Kindern so ein Umfeld, in dem sie sich entfalten können. Dabei schöpfen wir aus den Potenzialen unterschiedlicher kultureller Einflüsse der sehr vielfältigen Herkunftsfamilien“, erklärt Einrichtungsleiterin Jendretzky-Middellhoff das Konzept der Kita. Die Kinder wachsen mit 27 unterschiedlichen Familiensprachen auf, deshalb liegt ein besonderer Fokus der Einrichtung auf der sprachlichen Bildung und Kommunikation. Aber auch Natur und Umwelt sowie soziale Bildung sind Schwerpunkte.