Die Konzertreihe „Klangart“ im Skulpturenpark Waldfrieden geht am Wochenende (21./22. Juli) mit Jazz und Weltmusik in die nächste Runde. Am Samstag treten Bassekou Kouyate, Majid Bekkas, Joachim Kühn und Gary Husband mit „Crossroads 3000“ auf, am Sonntag verzaubert Carminho, die Fado-Diva Portugals, das Publikum im Park.
Crossroads 3000
Der malische Meister der Ngoni Bassekou Kouyate, der marokkanische Gnawa-Maalem Majid Bekkas und die deutsche Klavierikone Joachim Kühn nehmen ihr Publikum mit auf eine musikalische Weltreise: Wüstenblues trifft auf arabische Guembri-Riffs, westafrikanische Rhythmik auf Jazzimprovisation. Tastengigant Joachim Kühn gehört international zu den eigenständigsten und aufregendsten Grenzgängern zwischen moderner Konzertmusik und aktuellem Jazz.
Bassekou Kouyate ist dem KLANGART-Publikum durch sein furioses Konzert mit Ngoni Ba im Jahr 2014 bestens bekannt. Er revolutionierte das Ngoni-Spiel, indem er die Langhals-Spieß-laute elektrifizierte, blieb der Griot-Tradition aber zugleich treu. Der Oud- und Guembri-Virtuose Majid Bekkas ist in seinem Heimatland Marokko längst ein Star. Durch Zusammenarbeiten etwa mit Joachim Kühn, Louis Sclavis und Peter Brötzmann hat er sich auch im Jazz einen Namen gemacht. Unterstützt werden die drei Ausnahmemusiker von Schlagzeuger Gary Husband, der seit Jahren mit Größen wie John McLaughlin, Allan Holdsworth und Billy Cobham spielt.
Carminho
Portugals neue Fado-Diva Carminho (Foto links; Credit: Leo Aversa) singt den Fado, 2011 in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen, unverfälscht und individuell, traditionell und neu zugleich, inspiriert von portugiesischer Folklore und spanischen Einflüssen, mit einem Hauch Bossa Nova. Zu einem Star der Fado-Szene wurde die 1984 in Lissabon geborene Tochter der berühmten Fado-Sängerin Teresa Siqueira schon in recht jungen Jahren: Als Teil der Gruppe Tertúlia de Fado Tradicional wirkte Carminho bereits 2003 an einem Fado-Album mit. In den Fado-Lokalen der Alfama verfeinerte sie ihre Sangeskunst – und mit ihrem ersten Album eroberte sie 2009 weltweit die Freunde des Fado. Das Magazin „Jazz thing“ erklärte sie zur „neuen Prophetin des Fado“.