Klimawandel und Schädlinge: Bericht der Stadt zum Zustand des Baumbestandes

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Sorgen um den Baumbestand in den Grünanlagen der Stadt, in den Wäldern und im Straßenraum, aber auch engagierte Teams, die mit Augenmaß und Engagement versuchen, Wuppertals grüne Lungen vor dem Klimawandel zu schützen und zukunftsfest zu machen: Das ist die Bilanz eines Berichts, den die Stadt vorlegt.
Demzufolge sieht es düster aus für manche der grünen Vertreter: Der Fichtenbestand ist wie in vielen anderen Regionen massiv vom Borkenkäfer befallen. Rund 200 Hektar Wald sind abgestorben, neun Prozent der Wuppertaler Waldflächen sind aktuell nicht bewaldet. Buchen haben in den vergangenen Jahren besonders unter der Hitze gelitten: An Waldrändern und entlang von Straßen mussten 2020 über 880 Bäume gefällt werden.

Weil auch andere Baumarten – wie Birke und Bergahorn – stark von den Folgen des Klimawandels betroffen und geschädigt sind, versucht die Stadt, den lokalen Baumbestand aufmerksam zu pflegen, zu verjüngen und durch klimaresistentere Baumarten zu ersetzen: Im Zeitraum von 2018 bis 2021 wurden vom Ressort Grünflächen und Forsten über 67.000 Bäume gepflanzt.
Besonders Bäume im Straßenraum sind anfällig für Krankheiten oder inolge der Trockenheit geschädigt. Wurden 2015/2016 insgesamt 184 Bäume aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt, waren es 2021/2022 bereits 310 Bäume. Wuppertal liegt mit dieser Entwicklung im bundesweiten Trend.
Insgesamt 93 neue Bäume werden in diesem Jahr neu gepflanzt. Damit die „Neulinge“ und auch die in den Vorjahren gepflanzten Bäume gute Überlebenschancen haben, setzen die städtischen Fachleute auf regelmäßige Baumkontrolle und Baumpflege. Frisch gepflanzte Bäume bekommen zudem in den ersten drei Jahren über Wassersäcke, Bewässerung und in einem aktuellen Modellversuch auch über Wassersensoren eine ausreichende Versorgung mit Feuchtigkeit. Hier versuchen die Fachleute, die Situation für die Bäume weiter zu verbessern: So wurde auf der Hardt im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen Bewässerungsleitungen eingebaut, die die Wasserabgabe optimieren. Auch an neuen Lösungen – wie automatische Bewässerungssysteme oder die Nutzung gereinigten Niederschlagswassers – wird im Rahmen eines nachhaltigen Wassermanagements gearbeitet.

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