Die Landesregierung hat beschlossen die Pflicht im Schulunterricht einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, aufzuheben. Dagegen empfiehlt der Krisenstab der Stadt Wuppertal den Wuppertaler Schulen dringend, auch im Unterricht weiterhin Masken tragen zu lassen.
Auf den Fluren, in Gemeinschaftsräumen und auf den Schulhöfen bleibt das Tragen einer Alltagsmaske ohnehin auch über den 31. August hinaus nach Coronaschutzverordnung vorgeschrieben.Mit dem 1. September endet aber die Pflicht zum Tragen während der Unterrichtsstunden an den weiterführenden Schulen. Auch viele Grundschulen hatten freiwillig diese Praxis befolgt.
Gesundheits-Experten pro Maske
Der Krisenstab der Stadt hat sich mit seiner Empfehlung die Bewertung der Expertinnen und Experten des Gesundheitsamtes zu eigen gemacht, die das Tragen einer Maske eindeutig als sinnvolles Mittel zur Minderung eines Infektionsrisikos sehen, wenn die Mindestabstände von 1,50 Meter nicht einzuhalten sind. Das ist im Regelbetrieb der Schulen nicht der Fall.
Infektionsschutz durch Masken und gründliches Lüften
Zwar bietet eine Alltagsmaske keinen Schutz vor einer Infektion, aber sie verhindert das unkontrollierte, hochkonzentrierte Ausströmen von Aerosolen (mit der Atemluft beim Sprechen ausgestoßene feinste Tröpfchen) nach vorne – in Richtung eines gegenüber oder vor einem sitzenden Menschen. Es gelangen zwar auch mit Maske Aerosole in die Raumluft. In Kombination mit regelmäßigem, gründlichem Lüften ist die Maske aber durchaus ein wirksamer Faktor des Infektionsschutzes.
Das ist auch wissenschaftlich belegt. Bei voller Klassenstärke können die Abstandsregeln nicht eingehalten werden. Die beiden Hauptübertragungswege von Covid 19 – über Tröpfchen und Aerosole – sollten daher weiterhin durch Masken plus Lüften so gut wie möglich eingeschränkt werden.
„Wir unterstützen ausdrücklich die Schulleitungen bei entsprechenden Initiativen.“
(OB Mucke, Stadtdirektor Slawig und Schuldezernent Kühn – Mitglieder des Krisenstabs)
Oberbürgermeister Andreas Mucke, der Leiter des Krisenstabs, Stadtdirektor Johannes Slawig und Schuldezernent Stefan Kühn appellieren daher gemeinsam an alle Eltern und Schüler, das Tragen der Masken weiter beizubehalten. „Wir unterstützen ausdrücklich die Schulleitungen bei entsprechenden Initiativen und danken allen Schülerinnen und Schülern, die auch bei den hohen Temperaturen der vergangenen Wochen diese Herausforderung mit großem Verantwortungsbewusstsein füreinander, aber auch für alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler angenommen haben.“