Aktuell liegt der Inzidenzwert in Wuppertal bei 153,5. Mit der Unterschreitung des 165er-Schwellenwertes seit Inkrafttreten der Bundesnotbremse öffnet sich damit eine Perspektive für die Rückkehr zum Wechselunterricht an Wuppertals Schulen. „Die Stadt trifft hier allerdings nicht die Entscheidungen“, betonen Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Krisenstabsleiter Johannes Slawig.
Fakt ist: Ob eine Stadt aus den Festlegungen der Notbremse entlassen wird, entscheidet in jedem Einzelfall das Landesgesundheitsministerium. Um frühestmögliche Klarheit für Eltern und Schulleitungen zu erhalten, hat das städtische Rechtsamt eine Anfrage zum genauen Ablauf an das Ministerium gestellt. Nach Bundesinfektionsschutzgesetz muss eine Stadt den Grenzwert der Sieben-Tage-Inzidenz an fünf aufeinander folgenden Werktagen unterschreiten, bevor am übernächsten Tag weitere Maßnahmen, etwa der Freigabe-Erlass des Landes, folgen und am darauffolgenden Montag der Wechselunterricht wieder aufgenommen würde.
Am 26. Mai könnte der Schul-Neustart erfolgen
Dies wäre nach heutigem Stand aufgrund des verlängerten Pfingstwochenendes für Wuppertals Schulen der 26. Mai. Eine Bestätigung dieses Ablaufs steht jedoch noch aus. „Natürlich halten wir Schulen und Öffentlichkeit auf dem Laufenden“, bekräftigt Schul- und Gesundheitsdezernent Stefan Kühn. „Wir wissen, wie sehr sich die Schulen für einen optimalen Neustart engagieren und wie sehr sich die allermeisten Kinder und Jugendlichen auf den Präsenzunterricht freuen.“
„Wenn der Erlass kommt, sind wir jedenfalls handlungsfähig“
Johannes Slawig, Wuppertals Krisenstabsleiter
Die organisatorische Abwicklung der Lolli-Tests für Grund- und Förderschulen ist parallel angelaufen. Der Krisenstab lässt prüfen, welche weiteren Konsequenzen eine dauerhafte Unterschreitung des Schwellenwertes hat, etwa für den Schulsport und den Schulbusverkehr. „Wenn der Erlass kommt, sind wir jedenfalls handlungsfähig“, ist Slawig sicher. Auch in den städtischen Kitas sind die Lolli-Testungen inzwischen angelaufen.