Der Preis heißt „Applaus“ und zeichnet unabhängige Spielstätten für ihr Programm aus – in diesem Jahr konnten sich zum wiederholten Mal der „Ort“ und das „Loch“ in Wuppertal über die Auszeichnung freuen.
In sechs unterschiedlichen Kategorien wurden knapp über 100 Auszeichnungen vergeben. Die Auszeichnung für die Programmplanung unabhängiger Spielstätten belohnt Programmmacherinnen und Programmmacher hinter den engagiertesten Livemusikclubs und Programmreihen mit einem Preisgeld von insgesamt 2,45 Millionen Euro. Damit ist Applaus einer der höchstdotierten Kulturpreise des Bundes und würdigt Musikclubs als gesellschaftlich bedeutende Orte des gemeinsamen kulturellen Erlebens.
„Die Auszeichnungen für den Ort und das Loch sprechen für unsere lebendige und attraktive freie Kulturszene“, freute sich Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Meinen herzlichen Glückwunsch an die beiden Teams, die es auch in diesen schwierigen Zeiten geschafft haben, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Programme für ihr Publikum auf die Beine zu stellen.“
„Die Zuerkennung der Preise ist erneut eine schöne Bestätigung der tollen Arbeit, die diese beiden Wuppertaler Einrichtungen leisten“, ergänzte Kulturdezernent Matthias Nocke. „Die Honorierung der Preise ist eine wichtige Unterstützung für die weitere Programmgestaltung.“
Das „Loch“ erhält 50.000,- Euro in der Kategorie „Beste Livemusikprogramme“, der „Ort“ wird mit 10.000,- Euro in der Kategorie „Beste kleine Spielstätten & Konzertreihen“ bedacht – in der vergangenen Woche übergab Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Auszeichnungen in Erfurt.
Am Ende stellt sich dann eigentlich nur noch die Frage, warum über ein Viertel aller Preise an den Bereich „Jazz“ gingen, wo doch der Großteil aller Hörerinnen und Hörer die Sparten Rock, Pop und HipHop bevorzugt, während die Jazzfans nur eine niedrige einstellige Prozentzahl unter allen Genres erreichen…