In der Herzogstraße laden neuerdings fünf goldgerahmte Bänke zu einer Pause ein, in unmittelbarer Nachbarschaft zum neu gestalteten Von der Heydt-Platz schaffen sie unter den jungen Bäumen kleine Erholungsoasen.
Die wegen Corona und Lieferengpässen später als geplant installierten Bänke gehören zur Verjüngungskur, die in den vergangenen Jahren einen Teil der Elberfelder Innenstadt deutlich verändert haben.
Nachdem zunächst die Seitengassen der Fußgängerzone neu gepflastert worden waren, konnte im Juli der „neue“ Von der Heydt-Platz eingeweiht werden, der neun Monate früher fertig geworden war – wegen Corona gab es weniger Fuß- und Lieferverkehr, sodass die Bauarbeiten zügig abgeschlossen werden konnten.
Die Bänke in der Herzogstraße sind ein weiterer Schritt, um die Arbeiten in diesem Bereich abzuschließen, Anfang kommenden Jahres wird das Projekt komplettiert: Dann bekommt auch der Von der Heydt-Platz geschwungene, goldene Bänke. Ursprünglich sollten sie schon dieses Jahr aufgestellt werden, doch wegen der Verzögerungen beschloss die Stadt, den Platz zunächst als möglichen Standort für einen Weihnachtsmarkt bank-los zu lassen und die Restarbeiten erst 2023 auszuführen. Für den Weihnachtsmarkt entstehen so alternative Flächen, da die Baustellen an der Alten Freiheit dort das vorweihnachtliche Bummeln einschränken.
Die Bänke als goldene Kunstwerke bieten Sitzkomfort mit Aufstehhilfe und geben der Platzfläche einen goldenen Rahmen, der den Bogen zu den goldenen Rahmen der Gemälde im Von der Heydt-Museum als Namensgeber des Platzes spannt. Die Bänke haben eine Sitzfläche aus Holz, der Unterbau ist aus schlag- und abriebfesten Blechen mit Lochungen, durch die abends, gekoppelt an die Straßenbeleuchtung, Licht fällt. Wer genau hinschaut, entdeckt, dass die Lichtpunkte so angeordnet sind, dass sie wie der Blick von Satelliten auf die nachts beleuchtete Erde wirken – die Bänke laden damit nicht nur zum Sitzen, sondern auch zum Entdecken ein.
Das Projekt wurde vom Landschaftsarchitekturbüro Trüper, Gondesen und Partner (TGP) aus Lübeck entworfen und geplant, das 2017 den dafür ausgelobten Wettbewerb gewonnen hatte. Die Bänke baute die Firma Edgar Schmidt aus Wermelskirchen.
Umgesetzt wurde das aus Mitteln der Städtebauförderung geförderte Projekt von der Stadt mit den Ressorts Städtebau sowie Straßen und Verkehr gemeinsam mit der Firma Benning sowie den Landschaftsarchitekten TGP. Die Kosten belaufen sich auf drei Millionen Euro.
Kunst zum Sitzen – Herzogstraße lädt zum „goldenen“ Verweilen
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