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In der Kunsthalle Barmen beginnt am 23. Mai eine neue Ausstellungsreihe unter dem Titel „Do worry be happy“. Kuratiert von der Bergischen Universität Wuppertal thematisiert die Schau gesellschaftliche Ängste angesichts globaler Krisen und Umbrüche. Im Fokus stehen dabei künstlerische und soziologische Perspektiven auf die emotionalen Reaktionen der Menschen. Die Ausstellung vereint Werke etablierter Kunstschaffender sowie Beiträge von Studierenden. Auch der Außenbereich der Kunsthalle wird in das Konzept einbezogen: Nach dem Vorbild des Museums Folkwang in Essen soll dort ein öffentlich zugängliches Forum entstehen, das durch Kooperationen mit der Stadtverwaltung und lokalen Bürgervereinen realisiert wird.
Im Herbst folgt vom 17. Oktober bis Ende Dezember die Ausstellung „Creatio ex nihilo“, die Kreativität unter den Bedingungen von Einschränkung und Verzicht in den Mittelpunkt stellt. Ziel ist es, die schöpferische Kraft aus Mangel heraus zu beleuchten.
Den Jahresauftakt 2026 bildet vom 16. Januar bis 29. März eine interdisziplinäre Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften unter Leitung von Andreas Frommer. Besonderes Interesse gilt dem kinetischen Kunstobjekt „Strandbiester“ des niederländischen Künstlers Theo Jansen – eine bewegliche Skulptur, die auf mathematischen Berechnungen basiert und derzeit für die Schau angefragt wird.
Darüber hinaus plant die Kunsthalle in den kommenden Jahren weitere Formate, die Wissenschaft und Kreativität verbinden. Eine institutionelle Öffnung hin zur Stadtgesellschaft ist erklärtes Ziel. Der Kunst- und Museumsverein bringt regelmäßig lokale Akteurinnen und Akteure in das Programm ein. Aktuell gestaltet die Gruppe „Freunde der Tat“ die institutionell zugesicherte Jahresausstellung, im kommenden Frühjahr wird die Künstlerinnenvereinigung Gedok diesen Platz übernehmen. Ein ergänzendes Rahmenprogramm mit Workshops und Diskussionsformaten ist vorgesehen.
Langfristig strebt die Universität eine Verlängerung des Projekts über den zunächst angesetzten Zeitraum von drei Jahren hinaus an. Perspektivisch soll das Angebot ausgebaut und stärker in die Stadtgesellschaft eingebettet werden – abhängig von Ressourcen, Resonanz und städtischer Unterstützung.