Vom 1. bis 31. Oktober bespielt der Künstler Sebastian Jung die Rathaus Galerie mit gelben Elefanten, die nach Zeichnungen aus dem Leipziger Zoo entstanden sind. Diese künstlerische Intervention im Rahmen seines mehrteiligen Projektes „Bananen für Wuppertal“ regt dazu an, über die Entwicklung von vom Strukturwandel betroffener Städten nachzudenken.
Sebastian Jung, geboren im thüringischen Jena und im sächsischen Leipzig lebend, möchte anlässlich des 30. Jahrestages der Wiedervereinigung die Ost-West Frage auf innovative Weise neu stellen und nimmt dabei ebenso Bezug auf das 70. Jubiläum von Tuffis Wuppersprung. Er stellt uns einen Elefanten in den Raum oder, wie hier im Einkaufszentrum, plötzlich ganz viele.
Public Private Partnership
Die Rathaus Galerie ist ein Ort, an dem schon längst darüber nachgedacht wird, wie mit Veränderungen produktiv umgegangen werden kann. Hier setzt Sebastian Jung mit seinem Projekt an. Die Intervention soll dazu anregen, über verschiedene Themen ins Gespräch zu kommen. Er fragt sich dabei: „Müssen wir vielleicht ganz grundsätzlich anders über Einkaufszentren nachdenken? Ich denke da an die Transformierung zu Community-Centern, also eine Art Public-Private-Partnership, wo der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht vordergründig das Konsuminteresse?“
Mit der Intervention, die Jung auf Einladung von Alexander Wagner in Wuppertal durchführt und die ein Projekt des Neuen Kunstvereins Wuppertal ist, wollen die Beteiligten an einem Ort, der von Veränderung stark betroffen ist, einen Beitrag zur Debatte um sich transformierende Stadtzentren liefern. Beim Verweilen in der Rathaus Galerie fällt auf, dass sie, trotz des Leerstands einiger Ladenlokale, nach wie vor ein Ort der Begegnung und des Austauschs ist.