Ab Mittwoch (8. November) liegen im Wuppertaler Rathaus die Unterlagen zur Planfeststellung für den Ausbau der L419 aus. Es geht zunächst um den ersten Bauabschnitt, das ist die Oberbergische Straße/Parkstraße zwischen Lichtscheid und Erbschlöer Straße. Bis zum 7. Dezember können die Unterlagen im eingesehen werden. Bis zum 21. Dezember können bei der Bezirksregierung Düsseldorf oder bei der Stadt Wuppertal Einwendungen eingereicht werden.
Klar, dass das für die Bürgerinitiative (BI) „L 419 – Keine Autobahn durch Ronsdorf“ die absolute Pflichtlektüre sein wird. Durch fünf große Ordner müssen sich die Ausbau-Gegner dabei lesen. Darin enthalten unter anderem die zum Lärmschutz und zur Entwässerung vorgesehenen Maßnahmen. Ins Rathaus müssen die BI-Vertreter dabei nicht unbedingt fahren – die Unterlagen können auch auf der Internetseite der Stadt eingesehen und geprüft werden.
Für den Vorabend der Offenlegung (7. November) hat die BI zu einem Treffen eingeladen. Ab 19 Uhr sollen in den Räumlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehr Ronsdorf Einwände gegen das Planfeststellungsverfahren formuliert werden.
Straßen NRW hat den L419-Ausbau in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Nach dem Streckenteil zwischen Lichtscheid und Erbschlöer Straße soll der Anschluss an die A1 hergestellt werden. Die Gesamtkosten liegen über 100 Millionen Euro. Erforderlich ist der Ausbau aus Sicht des Landes, weil erwartet wird, dass sich der Verkehr bis zum Jahr 2025 mehr als verdoppeln wird. 2013 befuhren täglich rund 22.000 Fahrzeuge den Abschnitt.
Eine andere BI („Ronsdorfer für die L 419“) sieht in der Offenlegung ein wichtiges Zwischenziel beim Ausbau der L419. Auch sie will die Pläne kritisch prüfen, jedoch nach Möglichkeit keine Forderungen einbringen, die zur Verzögerung des gesamten Vorhabens führen könnten.