Die Laichsaison der Wanderfische in der Wupper hat begonnen. Die Beobachtungen in Laichgruben im Flussbett und die ersten Rückkehrer-Befischungen des Bergischen Fischerei-Vereins (BFV) zeigen: es geht wieder los. Elmar Weber und Helmut Wuttke vom BFV freuen sich über die ersten gesichteten Laichgruben wie in Wuppertal-Barmen, und die bereits Ende Oktober bei der Befischung registrierten fünf Lachse und 30 Meerforellen.
Wenn im Herbst die Temperaturen sinken, kehren Lachse und Meerforellen aus der Nordsee über den Rhein in die Nebenflüsse zum Laichen zurück. Genau dorthin, wo sie selbst als Jungfische groß geworden sind. Dass auch empfindliche Fischarten wieder in der Wupper leben und laichen, ist das Ergebnis jahrzehntelanger Arbeit. Einige Jahre wachsen die Fische in ihrem Heimatfluss heran und machen sich dann auf den langen Weg ins Meer, um drei bis vier Jahre später zum Laichen wieder in ihre ehemalige „Kinderstube“ zurückzukehren.
Wasserqualität und Flussstruktur erheblich verbessert
Die Voraussetzungen für die Rückkehr der Wanderfische in die Wupper sind in den letzten Jahren immer besser geworden. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Wupperverband in bester Kooperation mit seinen Mitgliedern – Städten, Kreisen und Unternehmen – sowie den Fischereivereinen und -genossenschaften viel dafür getan, dass sich der Fluss wieder positiv entwickelt hat. Dazu gehörte unter anderem naturnahe Strukturen im Flusslauf und Uferbereich herzustellen und Durchgängigkeit an Wehren durch den Bau von Fischaufstiegen zu schaffen.
Die Stadt Wuppertal und der Wupperverband haben in den letzten zehn Jahren gemeinsam bereits mehr als achteinhalb Kilometer Wupper im Stadtgebiet naturnah gestaltet, aktuell in 2017 den Flussabschnitt Pfälzer Steg in Barmen. Bis 2025 sollen 15 Kilometer im Rahmen des Schlüsselprojekts „Perspektivwechsel Wupper“ naturnah werden.