Mit der herbstlichen Witterung ein Naturschauspiel in der Wupper begonnen: Der Bergische Fischerei-Verein Wuppertal (BFV) hat erste Wanderfische beim Laichen an der Wupper mitten im Stadtgebiet beobachtet. Am 1. November gelangen dem Fischereiverein Unter-Wasser-Aufnahmen von einer weiblichen Meerforelle und einer männlichen Bachforelle „beim Laichgeschäft“ an der Schloßbleiche in Elberfeld. Nach einer ersten Einschätzung des Fischereivereins lasse sich erkennen, dass bereits jetzt mehr Fische als im Vorjahr zum Laichen aufsteigen.
Wenn im Herbst die Temperaturen sinken, kehren unter anderem Lachse und Meerforellen über den Rhein in die Nebenflüsse zum Laichen zurück – dorthin, wo sie selbst als Jungfische groß geworden sind. Auch die Bachforellen sind wieder aktiv und laichen. Wupper und Dhünn gehören zu den Flüssen, in die die Fische wieder zurückkehren.
Jährlich werden tausende Junglachse eingesetzt
Die Wiederansiedlung der ehemals ausgestorbenen Fischarten in den beiden Flüssen erfolgt mit viel ehrenamtlichem Einsatz durch die Fischereivereine. Jährlich setzen sie Jungfische, Lachse und Meerforellen, in großer Zahl in die Wupper und die Dhünn. Einige Jahre wachsen die Fische in ihrem Heimatfluss heran und machen sich dann auf den langen Weg ins Meer, um zwei bis vier Jahre später zum Laichen wieder in ihre ehemalige „Kinderstube“ zurückzukehren. 2019 hat der BFV insgesamt 234.850 Junglachse in die Wupper gesetzt.
Wasserqualität deutlich verbessert
Auch der Sportangelverein Bayer setzt sich mit viel Herzblut für die Wiederansiedlung der Wanderfische ein und hat in den letzten Jahren pro Jahr 10.000 Junglachse im Bereich untere Wupper besetzt, die noch bis in die 1980er Jahre stark verschmutzt war. Heute finden selbst die empfindlichen Fischarten, wie der Lachs, hier wieder einen Lebensraum. Vor allem durch Investitionen des Wupperverbandes in die Kläranlagen hat sich die Wasserqualität deutlich verbessert. Zudem zahlen sich auch die Projekte für die Gewässerstruktur der Wupper aus. Durch die naturnahe Gestaltung des Flussbetts entwickelt sich die Wupper zum abwechslungsreichen Lebensraum.