Da freut sich (nicht nur) Wuppertaler Oberbürgermeister Andreas Mucke: Bis 2022 erhöht das Land schrittweise die Zuschüsse für die Wuppertaler Bühnen und das Sinfonieorchester. Das hat der OB mit NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen schriftlich vereinbart.
„Mit der Vereinbarung haben die Theater und Orchester nun Planungssicherheit.“
(Andreas Mucke, Wuppertaler OB)
Damit erfüllt das Land eine lang gehegte Forderung Muckes, der sich für eine dynamische Erhöhung des Betriebskostenzuschusses für die kommunalen Theater und Orchester stark gemacht hat. „Die Theaterlandschaft in NRW ist chronisch unterfinanziert. Steigende Personal- und Sachkosten haben vielerorts die künstlerische Arbeit gefährdet. Mit der Vereinbarung haben die Theater und Orchester nun Planungssicherheit“, sagt Mucke.
Für Wuppertal schlüsselt sich der Betriebskostenzuschuss des Landes 2018 in 886.000 Euro für das Theater und rund 328.000 Euro für das Orchester auf. „2022 werden die Zuschüsse durch die jährliche Erhöhung auf dann 1,26 Millionen für das Theater und 549.000 Euro für das Orchester angewachsen sein“, berichtet Mucke.
Auch städtischer Zuschuss steigt
Entlastung für den städtischen Haushalt gebe es damit aber nicht, versichert der Stadtchef. Im Gegenteil: Vorgesehen ist ein Anwachsen des städtischen Zuschusses in den nächsten vier Jahren um dann 455.000 Euro. „2018 wurden die Bühnen mit 16,52 Millionen Euro von der Stadt gefördert. 2022 werden es dann 16,98 Millionen Euro jährlich sein“, erläutert Mucke.
Neben der Basisfinanzierung wird das Land auch eine wettbewerbsorientierte Förderung ausschütten, mit der am künstlerischen Profil gearbeitet werden kann. Über deren Höhe ist aber noch nichts bekannt.
Standortfaktor Kultur
Orchester und Theater sind für Mucke wichtige Standortfaktoren, die sich auch volkswirtschaftlich rechnen. „Unternehmen entscheiden sich für einen Standort, wenn es dort gute Lebensbedingungen gibt, mit denen qualifizierte Beschäftigte angeworben werden können. Dazu gehört eben auch eine attraktive Kultur- und Bildungslandschaft“, weiß Mucke aus seinen regelmäßigen Gesprächen mit Wuppertaler Unternehmern.