Zu einer Buchvorstellung mit Anja Liedtke und einem Gespräch der Bochumer Autorin mit dem Wuppertaler Regisseur und Autor Torsten Krug lädt die Zentralbibliothek am Dienstag, den 21. September um 19:30 Uhr in der Kolpingstraße in Elberfeld ein.
Anja Liedtke liest aus ihrem neuen Buch „Ein Ich zu viel“ und spricht mit Regisseur und Autor Krug über die Beweggründe ihres Schreibens, ihre Reisen und Recherchen, den aktuellen sowie den historischen Hintergrund.
Zur Handlung:
Ellinor hat das Gefühl, ihr Leben schon gelebt zu haben. Sie ist gescheitert, weil sie sich angepasst hat, aber nun will sie alles richtig machen. Sie lässt sich zum Abitur Geld schenken und reist nach New York. Doch das Sehnsuchtsziel ihrer Generation bietet keine Orientierung und keine Heimat, bis sie dem Psychologen Dan Guttman begegnet, der Sohn jüdisch-deutscher Eltern, die vor dem Holocaust nach Südamerika geflohen waren, wo sie Opfer der dortigen Diktatur wurden.
Dan nimmt Ellinor auf, verschafft ihr einen Job und berufliche Perspektiven. Bei ihm findet sie Verständnis für ihre Zerrissenheit zwischen Schuldgefühlen für die deutschen NS-Gräuel und Aufbegehren gegen die Elterngeneration. Gemeinsam reisen sie nach Argentinien und wachsen durch die Konfrontation mit erschreckenden Kindheitserlebnissen.
Am Ende trifft Ellinor auf die Person, die sie ohne Dan wohl geworden wäre. Die beiden Frauen, die eigentlich nur eine sein dürften, sitzen sich im Café gegenüber.
Anja Liedtkes Roman geht der Frage nach, was es braucht, um sein Selbst und sein Menschsein zu entwickeln. Zugleich beleuchtet das Buch die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf die nachfolgenden Generationen.
Psychologisch sehr plausibel, fesselnd und nachvollziehbar. Besonders gern habe ich die Beschreibungen von New York gelesen.
Ingrid Noll, Krimi-Autorin zum Roman von Anja Liedtke
Tickets für 8,- Euro gibt es über www.wuppertal-live.de und an der Abendkasse.
Die Veranstaltung wird von der Stadtbibliothek in Zusammenarbeit mit der GEDOK angeboten.