Die Wuppertaler Wohnungsbaugesellschaft ist stabil. Der Monitoring-Bericht (Bundesnetzagentur) vom 31. März lässt das langjährige Sorgenkind unserer Stadt endlich wieder gut aussehen. Die Eigenkapitalquote liegt mit 25,31 Prozent über der Zielvorgabe von 23,1 Prozent. Im Jahr 2011 lag die Quote lediglich bei 2,8 Prozent. Auch das Jahresergebnis von 1,6 Millionen Euro liegt deutlich über Plan.
Die starke Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt und die niedrigen Zinsen haben die Gesundung der GWG unterstützt. Der Bestand der Gesellschaft mit ihren 5.600 Wohnungen verzeichnet lediglich 3,5 Prozent Leerstand. In Wuppertal ist die Zahl der leer stehenden Wohnungen deutlich über 5 Prozent. GWG Geschäftsführer Zier rechnet für die Planungen in diesem Jahr mit Zinsen von 5 Millionen Euro. 2016 waren 8,5 Millionen Euro fällig. Auch die steigenden Mietpreise tragen zu Ergebnisverbesserung der GWG bei.
Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWG) wurde 1937 von Wilhelm Vorwerk gegründet. Die damalige Aufgabe war die Errichtung von Arbeiterwohnungen. Heute gehören die Anteile zu 75 Prozent unserer Stadt, 4 Prozent der Stadtsparkasse und 21 Prozent der GWG. Geschäftsführer ist Oliver Zier und den Vorsitz des Aufsichtsrates hält Johannes Slawig.
Viele Wuppertaler erinnern sich bestimmt noch an den GWG Skandal im Jahr 1998, der das Unternehmen bundesweit in die Schlagzeilen brachte. Bestechlichkeit , Untreue und Betrug wurde Beschuldigten im Umfeld der GWG vorgeworfen. Dieses führte für die Beklagten zu Freiheitsstrafen und Geldbußen. Bei den Straftaten waren u.a. Projekte zu dramatisch überhöhten Preisen veräußert worden.
Wuppertal darf sich freuen, dass die GWG endlich aus den jahrelangen Schlagzeilen kommt. So darf es weitergehen.