Der Finanzausschuss der Stadt Wuppertal wird sich in seiner nächsten Sitzung am 4. Mai erneut mit einem Verzicht von Kindergarten-Gebühren beschäftigen. Die Verwaltung schlägt vor, dass Eltern von Kita-Kindern für den Monat Mai keine Gebühren zahlen sollen. Zusätzlich sollen auch die Mai-Gebühren für die Tages-Betreuung im offenen Ganztag entfallen. Die Verwaltung hofft dabei darauf, dass das Land zumindest hälftig den Ausfall an Einnahmen übernimmt.
Für Oberbürgermeister Uwe Schneidewind ist dieser Vorschlag ein wichtiges Signal an die Familien, die durch Corona stark gefordert und in vielen Fällen auch wirtschaftlich belastet sind. „Die Mütter und Väter, die aktuell darauf verzichten, ihre Kinder zur Kita zu schicken, leisten einen großen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie. Sie ermöglichen in dieser kritischen Phase höchster Infektionszahlen eine Betreuung der Kinder, deren Eltern aus beruflichen oder anderen Gründen darauf angewiesen sind“, so Schneidewind.
Es geht um 900.,000 Euro
Insgesamt werden in Wuppertal rund 13.000 Kinder in 205 Einrichtungen betreut, 69 davon sind städtisch. Die Gesamtsumme der Gebühren in KiTa und Offenen Ganztag betragen über 900.000 Euro im Mai. Diese Kosten muss Wuppertal komplett übernehmen, wenn der Finanzausschuss zustimmt, das Land sich aber nicht beteiligt.
„Ich erwarte, dass die Landesregierung ihre Verantwortung sieht und sich mindestens hälftig an den Kosten beteiligt, die durch einen Erlass der Gebühren im Mai entstehen werden. Die Kommunen dürfen nicht wieder allein gelassen werden, wie bei den Elternbeiträgen Februar geschehen“, sagt Kämmerer Johannes Slawig.