Klopfen und Hämmern tönt durch die Räumlichkeiten bei TALWORKS, dem Zentrum für Berufsorientierung, der Geruch von Kuchen und Brötchen durch das Gebäude: Beim „Markt der Berufe“ bekamen Jugendliche einen Einblick in die praktische Arbeit verschiedener Berufsfelder. Nach über zwei Jahren pandemiebedingter Zwangspause fand das Format nun erstmals wieder statt.
„Es ist schön zu sehen, dass so viele Aussteller wieder mitmachen und den Kontakt zu den Jugendlichen suchen“, so Berit Uhlmann von der Wirtschaftsförderung Wuppertal, die den Tag zusammen mit TALWORKS, der Kreishandwerkerschaft Solingen-Wuppertal, der Agentur für Arbeit sowie dem Jobcenter organisiert. Rund 20 Unternehmen aus Handwerk, Industrie, Dienstleistung und Einzelhandel waren mit ihren Azubis und Ausbildungsleiterinnen und -leitern vor Ort – mit praktischen Übungsaufgaben im Gepäck!
Gruppenweise wurden rund 230 Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse durch den Parcours mit verschiedenen Aufgaben geführt, die in je 20 bis 30 Minuten bearbeitet wurden. Währenddessen kamen die Jugendlichen mit Azubis ins Gespräch und erfuhren alles rund um den Beruf, bevor es zur nächsten Station ging.An Puppen demonstrierte die Friseurinnung, wie Profis Haare schneiden, dann durfte der Nachwuchs die Schere ansetzen. Policks Backstube zeigte nicht nur, wie Brötchenteig in die richtige Form gebracht wird, sondern auch was vor Ladenöffnung alles anliegt. Die Fahrradmeisterei erklärte Funktionsweisen verschiedener Montageteile, beim Dachdecker wurden Schiefertafeln bearbeitet. Dabei wurden erste Talente sichtbar: „Du machst das richtig gut. Du kannst morgen anfangen“, scherzte Dachdeckermeister Osman Karaarslan. Tatsächlich stehen die Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden, nicht schlecht – viele Betriebe sind aktuell auf der Suche.
Neben dem Handwerk waren auch Vorwerk, Knipex und Stahlwille dabei, die Einblicke in Industrieberufe wie Mechatroniker*in oder Werkzeugmechaniker*in gaben. Am Stand des Einzelhandelsunternehmens Deichmann konnten die Jugendlichen erste Verkaufsgespräche proben.
Der bunte Unternehmensmix wurde durch städtische Betriebe abgerundet. Die Wuppertaler Altenheime warben für Pflegeberufe und ließen die Jugendlichen kleine Gesundheitschecks durchführen. Die Wuppertaler Stadtwerke WSW stellten den Bereich Betriebstechnik vor.
Formate wie der „Markt der Berufe“ können gute Impulse geben, in welche Richtung sich die Jugendlichen später orientieren möchten.