+++ Mitarbeiter in Wuppertaler Impfzentrum werden massiv bedroht +++ Impfzentrum Campus Freudenberg stößt täglich an seine Betriebsgrenze
Knapp 150.000 Wuppertaler wurden bisher geimpft, viele können jedoch nicht verstehen, dass sie noch warten müssen. „Unsere Mitarbeiter werden teilweise massiv bedroht“, so Krisenstabsleiter Johannes Slawig. „Ich kann nur alle bitten Geduld zu haben und achtsam und respektvoll sowohl mit Mitarbeitern als auch mit Arztpraxen umzugehen“, so Slawig bei einer kürzlichen Pressekonferenz um Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. Dabei werde insbesondere die Grenze des Zumutbaren täglich überschritten. Die Belastung sei für alle amtlichen und ehrenamtlichen Wuppertaler Impfmitarbeiter sehr groß.
„Viele Menschen werden mehr als ungehalten, wenn sie noch nicht an der Reihe sind“, so eine Helferin im Wuppertaler Impfzentrum, die anonym bleiben möchte. Es folgen wüste Anschuldigungen, von einigen massive Drohungen. „Zuletzt wurde mir vorgeworfen, dass ich eine Mitschuld am Tod eines Patientin tragen würden, wenn etwas passiere. Aber dann solle ich schon sehen, welche Konsequenzen folgen würden. Dabei mache ich das Ganze ehrenamtlich, um zu helfen“, so die junge Frau.
Impfung durch Betriebsärzte ab 7. Juni möglich
500.000 Impfdosen stellt die Bundesregierung ab Anfang Juni in Aussicht. Dies sei ein wichtiger und guter Start, dennoch werde die Impfnachfrage keinesfalls gedeckt. Denn Wuppertal erhält davon rund 2.000 Impfdosen – ausgeschlossen ist daher, dass ein Großteil der Beschäftigten direkt geimpft werden können. Anders sehe es hingegen bei den Arztpraxen aus, welche im Juni bereits deutlich stärker beliefert würden.