Wuppertal · In Cronenberg ist ein neues Mobilitätsangebot für Seniorinnen und Senioren gestartet: Eine Rikscha ermöglicht ab sofort kostenfreie Ausflüge für mobilitätseingeschränkte Menschen. Die Initiative wird vom Nachbarschaftsheim Wuppertal koordiniert und durch lokale Akteure getragen.
Mit dem offiziellen Startschuss am Dienstag ist das Projekt „Radeln für alle“ nun auch in Wuppertal-Cronenberg präsent. Ermöglicht wurde das Vorhaben durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Nachbarschaftsheim Wuppertal und mehreren lokalen Unterstützern. Ziel des Angebots ist es, älteren oder in ihrer Mobilität eingeschränkten Personen kostenfreie Ausflüge mit einer speziell konzipierten Rikscha zu ermöglichen.
Finanzierung durch gemeinschaftliches Engagement
Die Finanzierung des Projekts erfolgte durch mehrere Quellen: Auf Antrag in der Bezirksvertretung Cronenberg wurde im Dezember 2024 eine Förderung in Höhe von 11.000 Euro bewilligt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 16.000 Euro. Der fehlende Betrag wurde durch Spenden des Cronenberger Heimat- und Bürgervereins (3.000 Euro) sowie des Vereins „Cronenberger Werkzeugkiste“ (2.000 Euro) gedeckt. Die künftigen laufenden Kosten für Wartung und Reparaturen übernimmt das ortsansässige Unternehmen Knipex für einen Zeitraum von fünf Jahren.
Erste Fahrten gestartet – Angebot für alle
Der Betrieb wird vom Nachbarschaftsheim Wuppertal organisiert, das bereits Erfahrung mit ähnlichen Standorten am Ostersbaum und in Wichlinghausen hat. Insgesamt zählt der Verein derzeit 35 ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer, die für den Einsatz mit der Rikscha geschult wurden. Die erste Fahrt in Cronenberg übernahmen zwei Bewohnerinnen des Altenheims an der Herichhauser Straße, das auch die Garage für die Rikscha bereitstellt. Begleitet wurden sie von einem neuen Rikschapiloten auf eine kleine Tour mit erfreulichem Ausklang.
Das Angebot richtet sich nicht ausschließlich an die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeeinrichtung, sondern steht allen mobilitätseingeschränkten Menschen im Stadtteil offen. Interessierte können Fahrten telefonisch unter 0202/2451926 oder per E-Mail an [email protected] vereinbaren. Auch die Wahl des Fahrziels und die Dauer der Ausfahrt lassen sich individuell abstimmen. Besonders beliebt dürfte dabei die nahegelegene Sambatrasse als Strecke für entspannte Touren sein.
Weitere Pläne und Ausbau des Netzwerks
Ein weiterer Standort für die Senioren-Rikscha ist bereits in Planung. Das Nachbarschaftsheim Wuppertal prüft aktuell eine Ausweitung des Angebots auf den Stadtteil Vohwinkel. Darüber hinaus wird die Anschaffung eines zusätzlichen Modells in Erwägung gezogen, das speziell für die Beförderung von Rollstuhlfahrenden geeignet ist.
Personen, die sich ehrenamtlich als Fahrer engagieren möchten, sind eingeladen, sich direkt beim Nachbarschaftsheim zu melden. Eine umfassende Schulung sowie kontinuierliche Betreuung im Einsatz sind vorgesehen. Das Projekt setzt auf die Verbindung von sozialem Engagement, aktiver Teilhabe und gemeinschaftlicher Verantwortung – ein Modell, das in Cronenberg bereits auf positive Resonanz stößt.
Mobilität für Senioren: Rikscha-Angebot startet in Cronenberg

Photo by micheile henderson on Unsplash
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