Premiere auf dem „Ölberg“: In der Elberfelder Nordstadt wurde am Mittwoch (18. September) die erste Quartiers-Mobilstation. Die Initiative „Mobiler Ölberg“ und die Stadt Wuppertal haben das Projekt gemeinsam auf den Weg gebracht und verwirklicht. OB Andreas Mucke nahm in der Schneiderstraße die Eröffnung gemeinsam mit Thomas Weyland von der Initiative vor.
Fahrradgarage, Car-Sharing-Station und Taxi-Stellplätze
In enger Zusammenarbeit haben Initiative und Stadt damit den Grundstein dafür gelegt, in Zukunft den Verkehr in Wuppertal weniger Auto-basiert, dabei aber gleichzeitig komfortabel, mobil und umweltfreundlicher zu machen. Mit der Mobilstation an der Schneiderstraße wird in dem eng bebauten Gründerzeitviertel ein neuer Verknüpfungspunkt geschaffen, der gleich mehrere Mobilitätsangebote miteinander verbindet. Eine Fahrradgarage bietet Platz für zwölf Fahrräder oder Pedelecs – lästiges Schleppen in den heimischen Flur oder Keller entfällt. Sechs Fahrradbügel bieten Standplätze für weitere Räder. Eine Cambio-Carsharing-Station macht eine kurzzeitige Autonutzung ebenso möglich wie zwei Taxen-Stellplätze. Nicht weit entfernt fährt die Buslinie 643.
Sechs Parkplätze mussten weichen
Für die Einrichtung der Mobilstation wurden insgesamt sechs Parkplätze benötigt. Am Ölberg soll zudem getestet werden, ob Parkplätze eingespart und anders genutzt werden können: Auch eine „Parkraumneuordnung“ ist Bestandteil eines „Reallabors“, mit dem am Ölberg Bausteine des „Green City Plans“ ausprobiert werden.
Kommt die Station gut an, kann sie weiter zu einer so genannten „Smart Station“ ausgebaut werden, die dann noch mehr Service rund um das Thema Mobilität bietet. Auch in anderer Hinsicht ist die Ölberger Mobilstation ein Prototyp: Macht die Station am Ölberg Schule, ist zudem der Ausbau weiterer Stationen im Stadtgebiet geplant.
Initiative Mobiler Ölberg übernimmt Hälfte der Kosten
Die Fahrradgarage kostet rund 20.000 Euro, zur Hälfte finanziert von der Initiative „Mobiler Ölberg“, der Rest kommt von der Stadt (7.500 Euro) und der Bezirksvertretung Elberfeld (2.500 Euro). Alle weiteren Kosten – für Radbügel, Info-Stele, Tiefbauarbeiten, Markierung – belaufen sich auf rund 9.000 Euro und werden zusätzlich von der Stadt übernommen.
„Wer über die Verkehrswende spricht, darf nicht nur an den Haupt- oder Busbahnhof denken. Mobilität muss wohnortnah anders organisiert werden, um mehr Menschen zum Verzicht auf das Auto zu motivieren. Die Quartier-Mobilstation ist dafür der richtige Weg“, stellte OB Mucke fest. Thomas Weyland (Initiative Mobiler Ölberg) fügte hinzu: „Die Ölbergerinnen und Ölberger leisten mit der Mobilstation einen konkreten Beitrag zur Verkehrswende im Quartier. Wir wollen damit mehr Wuppertal wagen: Neues ausprobieren und die Lebensqualität erhöhen.“