Das menschlichste aller Bedürfnisse im öffentlichen Straßenraum zu stillen, ist in Wuppertal ein Problem. Ganze zehn öffentliche Toiletten – früher hießen sie im offiziellen Sprachgebrauch „Bedürfnisanstalten“ – gibt es in der Stadt. Und die sind ausnahmslos in einem miesen Zustand. Das ist auch Oberbürgermeister Andreas Mucke so unangenehm aufgefallen, dass er sich für Abhilfe stark macht.
Dazu sollen selbstreinigende Toilettenhäuschen errichtet werden, wie sie viele Wuppertalerinnen und Wuppertaler bereits aus Großstädten wie Berlin, München oder Paris kennen. In der Überlegung ist aber auch, einige WC-Standorte beizubehalten und die vorhandenen Anlagen zu sanieren.
Die Stadt ist nun in einem ersten Schritt auf dem Weg zu einer zeitgemäßen Toiletten-Infrastruktur auf der Suche nach Firmen, die für die öffentlichen Toiletten ein Konzept erstellen. Beispielsweise bietet die Firma Wall GmbH Städten solche Toiletten an, die sie kostenfrei installiert, reinigt und wartet. Das Unternehmen refinanziert die kostenfreien Produkte und Dienstleistungen über die Vermarktung der integrierten Werbeflächen. Teilweise werden darüber hinaus die Städte auch an den Einnahmen der Außenwerbung beteiligt.