Das Schwebebahn-Desaster ärgert auch Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Ich finde das unfassbar“, kommentierte der Stadtchef die Katastrophenmeldungen, die die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) am Freitagmorgen (3. Juli) verkündet hatten. Er fordert Lösungen für eine schnelle und nachhaltige Reparatur der Schwebebahn und eine unabhängige Expertenkommission zur Aufarbeitung.
„Für Wuppertal ist das ein Tiefschlag, denn die Schwebebahn ist für uns eine Herzensangelegenheit. Sie ist unser Wahrzeichen und Hauptverkehrsmittel. Sie ist unsere Pulsader und steht für das Lebensgefühl unserer Stadt“, erklärte Andreas Mucke.
Fehlersuche konsequent vorantreiben
Neben einem reibungslosen Schwebebahnersatzverkehr sei es wichtig, dass der Fokus darauf gelegt werde, wie die nachhaltige Reparatur der Wagen möglichst schnell abgewickelt werden kann. Hier fordert der Oberbürgermeister von den WSW Lösungen, um den Austausch der Radreifen zu beschleunigen. Gleichzeitig müsse konsequent die Fehlersuche vorangetrieben werden – auch um künftige Schäden zu vermeiden und mögliche weitere Fehler der neuen Wagen aufzuspüren und zu beseitigen.
„Es muss herausgearbeitet werden, wer Verantwortung und Konsequenzen trägt.“
(Andreas Mucke, Wuppertals OB)
Mucke: „Ich fordere die Einsetzung einer unabhängigen Expertenkommission, die das Procedere um die neuen Wagen gemeinsam mit der Geschäftsführung insgesamt aufarbeitet. Es muss herausgearbeitet werden, wer die Verantwortung und damit die Konsequenzen trägt.“ Es müsse Klarheit geschaffen werden, „damit unser Wahrzeichen endlich wieder das tun kann, wofür es vor 120 Jahren gebaut wurde: nämlich schweben“.
Für Anfang kommender Woche hat der Oberbürgermeister den WSW-Vorstand und die Geschäftsführung von WSW mobil ins Rathaus bestellt, um die nächsten Schritte, darunter auch die geplante juristische Auseinandersetzung mit dem Schwebebahn-Hersteller Kiepe Electric zu besprechen. OB Mucke: „Mir ist im ureigensten Interesse der Stadt Wuppertal eine schnelle und sichere Lösung wichtig.“