Das beliebte Musikfestival „Viertelklang“ wird in diesem Jahr in Ronsdorf stattfinden und dabei einige neue Blickwinkel auf den Stadtteil erlauben. Veranstaltet vom städtischen Kulturbüro bieten am kommenden Samstag, den 23. September, wieder viele Künstlerinnen und Künstler der Freien Szene Wuppertals und des Bergischen Landes für jeweils rund 40 Minuten einen überraschenden Musikmix an fünf ungewöhnlichen Orten – dabei treffen lokale Traditionen auf aktuelle Entwicklungen der Wuppertaler Musiklandschaft.
Die Kirche St. Joseph besticht durch ihre gradlinige Architektur und bietet Raum für die Klänge der Mandoline. Das Instrument des Jahres 2023 wird von Lotte Nuria Adler und ihrem neu gegründeten Trio präsentiert. Anschließend verbinden Karola Pasquay und Gudrun Fuß die historische Aufführungspraxis mit zeitgenössischen Stücken.
Im Gemeindezentrum St. Joseph sind zwei Wuppertaler Bands zu hören, die Brücken nach England und Brasilien schlagen: „Beyond Brookhaven“ mit Alternative Rock zum Mitgrooven, „Betocadu“ mit Latin-Rhythmen zum Tanzen.
Die Reformierte Kirche bietet Raum für Gegensätze: Die „openSky Hip Fellows“ bringen kreative Ideen und unbändige Spielfreude der traditionellen Jazz-Session in einem Set zusammen. Danach verzaubert Sopranistin Nadiia Sheremetieva mit Begleitung von Carolina Danise mit den schönsten Opernarien.
Die historischen Webstühle im Bandwirkermuseum bilden die Kulisse für Singer-Songwriterin Madita, die schon bei vielen „Viertelklängen“ der Partnerstädte im Bergischen Land mit ihren persönlichen, bewegenden Songs zu hören war. Das Duo „Solaja“ lädt anschließend zur Klangreise in die Welten des experimentellen Jazz ein.
Die Abendkasse ist ab 17:30 Uhr im Vorraum der Stadtteilbibliothek Ronsdorf am Bandwirkerplatz zu finden, an den einzelnen Konzertorten können leider keine Tickets verkauft werden:
Vorverkauf 15,- / ermäßigt 8,- Euro plus Vorverkaufsgebühr; Abendkasse 17,- / ermäßigt 10,- Euro
Gäste aus den Partnerstädten Heiligenhaus und Velbert können vorab einen Busshuttle buchen, der sie direkt nach Ronsdorf und nach Ende des Festivals wieder zurückbringt. Das Ticket beinhaltet Busshuttle und Eintritt, es ist ausschließlich im Vorverkauf bei Wuppertal-live.de für 17,- Euro erhältlich – die Kapazität für das Angebot ist limitiert.
In Heiligenhaus wird „Viertelklang“ am Samstag, 21. Oktober, in Velbert am Sonntag, 29. Oktober, stattfinden. Auch musikbegeisterte Wuppertaler haben dann die Gelegenheit, mit dem Busshuttle zu fahren.
Das Programmheft zum Herunterladen gibt es hier.
Ungehalten gehaltvolle Chansons zwischen Sinn und Unsinn.
Auch wenn wir nach dem Eindeutigen streben, so gibt das Zweideutige dem
Leben erst die Würze. Das Tragische im Leichten und das Komische im Schweren
führt uns so oft vom Schwarz-Weiß ins Bunte. Welch ein Glück ist es daher, dass
so viele Werke aus der ersten Hälfte des vorherigen Jahrhunderts das Verlangen
nach einem verborgenen Sinn befriedigen.
Das Trio „eindeutig […] zweideutig“ hat es sich zur Aufgabe gemacht diese in ihrer
Widersprüchlichkeit und Kontrast kaum zu überbietender Ära zum Leben zu
erwecken und den zeitlichen Kontext mit all seiner Problematik in Ton und Text
zu porträtieren.
Die Wuppertaler Interpreten Tina Hermann (Sopran), Arian Stettler (Tenor) und
Miku Konuma (Klavier) präsentieren Chansons und Texte von Weill, Benatzky,
Tucholsky, Schwitters, Jary uvm. aus ihrem aktuellen Bühnenprogramm.
Leicht und schwer, tiefgründig und banal, humorvoll und ernst, eindeutig und
zweideutig.