Die Kolb GmbH, ein Wuppertaler spezialisierter Mittelständler für Schrauben und Verbindungselemente, hat einen Insolvenzantrag gestellt. Kolb produziert im Massivumformverfahren weltweit für die Automobilindustrie und betreibt ein eigenes Entwicklungsdepartment. Das Unternehmen wurde 1910 von Wilhelm Kolb gegründet und beschäftigt nach Branchenauskunft rund 80 Mitarbeiter.
Ende 2020 rutsche bereits HAKO Automotive in die Insolvenz
Die Insolvenzwelle bei Wuppertaler Automobilzulieferern scheint damit weiterzugehen. Bereits im Herbst 2020 wurde berichtet, dass der Vohwinkeler Automobilzulieferer HAKO Automotive unter Führung des Wuppertaler Unternehmens Bernd Bigge in die Insolvenz rutschte und von Thun Automotive übernommen wurde. Inwieweit die Corona-Pandemie eine Rolle spielt, bleibt fraglich. So sollen operative Probleme bereits in den Jahren 2018 und 2019 bestanden haben.
Auch hatte Bigge bereits vor der eigentlichen Corona-Welle seine defizitär gewirtschaftete HAKO Event-Arena im Juli 2019 schließen müssen. Der Investor Thun übernimmt den Automotive-Geschäftsbetrieb mit der Mehrzahl der Mitarbeiter im Rahmen eines sogenannten Asset Deals, während der Geschäftsbereich HAKO Beschlag durch einen Management Buyout von den beiden Geschäftsführern, Kai Bigge – Sohn von Bernd Bigge – und Andreas Hallmann, fortgeführt wird.