Im Rahmen von bereits seit März 2021 laufenden Ermittlungen haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag (1. April) Durchsuchungs- und Sicherstellungsmaßnahmen in den Räumlichkeiten der Wuppertaler Tafel und an einer Privatanschrift in der Talstraße stattgefunden (wuppertal-total.de berichtete). Es besteht der Verdacht der Untreue und des Betrugs.
Ein 33 Jahre alter Wuppertaler besteht der Verdacht, in „nicht unerheblichem Umfang“ gespendete Lebensmittel aus den Räumen der Tafel entfernt und diese über das Internet gewinnbringend veräußert zu haben. Zudem soll er dafür gesorgt haben, dass einer anderen Person gerichtlich als Bewährungsauflage auferlegte Arbeitsstunden bescheinigt worden sind, die tatsächlich nicht geleistet worden seien.
Neuaufstellung am 22. April
Vor diesem Hintergrund soll die Wuppertaler Tafel, die sich seit Monaten in der Umstrukturierung befindet, am 22. April neu aufgestellt werden. Das berichtet die Westdeutsche Zeitung (WZ). Der Beirat der Tafel ist bereits am komplett zurückgetreten. Auslöser war die Weigerung des Tafel-Gründers und -Vereinsvorsitzenden Wolfgang Nielsen eine neue Führungsstruktur mit einem hauptamtlichen Geschäftsführer zu installieren.
Inzwischen, so berichtet die WZ, habe Nielsen einer Strukturreform der Tafel zugestimmt. Darüber sollen die Vereinsmitglieder am 22. April in einer Versammlung abstimmen. Dann soll auch ein komplett neuer Vorstand gewählt werden. Vorrangig sei es, die Tafel als wichtige soziale Versorgungseinrichtung für Bedürftige in Wuppertal zu erhalten.